Hong Kong
Die typischen Ansichten von Hong Kong gab es ja schon in dem ‚Express-Post’, deshalb hier erst einmal mein schönstes Bild von Hong Kong ist zugleich ein völlig untypisches: Das Hong Kong Cultural Centre bei Nacht und mit Mond. Die Parabel-Form der Dachkante im Foto kann man bei Betrachtung des Kreis-Segmentes in der Satelliten-Aufnahme bestätigen! Aber wie gesagt, ein für Hong Kong völlig untypisches Bild und keine Angst, ich war nicht in dem Gebäude drin.
Dabei stellt sich die Frage, was ist typisch für Hong Kong und auf jeden Fall später zu diskutieren (d.h. in einem anderen Post): wie verhält es sich zwischen Hong Kong und Shanghai. Die Lautstärke ist überall einfach nur Ohrenbetäubend, die Autos (und was für welche, nur Riesen-Schlitten (Mercedes, Audi, Maserati etc.) mit unglaublicher Motorisierung und Tuning (AMG, Classen, Abt, alles was gut(?) und teuer(!!) ist) und dann in noch größerer Zahl die roten Taxis (Toyota Crowns mit 5(!) Mitfahrer-Sitzen, die so durchgesessen sind, dass die Europäer Bodenblech-Kontakt hat). Daneben gibt es einige hoch-motorisierte/-getunte Motorräder, die wie kleine Raketen an den Ampeln, natürlich aus der Pool-Position, starten. Extra dagegen gibt es zahlreiche, wie die Schweden so schön sagen ‚Hastighetskameras’, die die Fahrzeuge von hinten(!) fotografieren und zwar eine Kombination von Geschwindigkeits- und Rotlicht-Kamera. ‚Very British’ sind diese Kameras stielvoll angekündigt (siehe Bild), es stellt sich nur die Frage, wie viele der Jugendlichen die stilisierte Balgenkamera überhaupt noch als Kamera erkennen?
Nicht zu vergessen und kaum zu übersehen, das weitere britische Erbe: Man fährt auf der anderen Seite der Straße. Zur Rettung der Touristen sind überall die ‚LOOK RIGHT’ und ‚LOOK LEFT’ Schriftzüge auf die Straße gemalt. Es gibt eine Metro, die leider zu unseren Bewegungen immer orthogonal fuhr und am Hauptbahnhof von Kowloon keine Station hat!?! Dafür gibt es preiswerte Fähren von Kowloon nach Hong Kong Island, einmal durch den Hafen, die mehr unseren Bewegungsrichtungen entsprachen.
Auf ‚Hong Kong Island’ gibt es neben der Metro und den Bussen auch noch eine elektrisch betrieben Tram-Bahn, die mit Ihrer roten Lackierung und der Doppeldeck-Konstruktion entfernt an die Londoner Busse erinnert. In Ermangelung eines Fahrplans haben wir uns jedoch auf das ‚Erkunden zu Fuß’ beschränkt!
Auffallend sind die vielen Spiegel, die man überall findet: Im Fahrstuhl, in den Fluren, in den Zimmern, aber auch auf der Straße an Säulen, Fensterrahmen oder eben, wie im Bild, Überkopf. Das beeindruckende ist, dass es auch fast immer eitle Menschen gibt, die sich darin begucken, ihr Haar richten oder ihre ‚Bemalung’ retuschieren (Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist…). Aber es sind keineswegs überwiegend Frauen, die die Spiegel nutze: Der Asiate an sich scheint, besonders in seiner juvenilen Ausprägung, sehr eitel zu sein. Auch wenn ich die Spiegel die ersten Wochen einfach ignoriert habe, so geht die ewige Vorführung des eigenen Abbildes nicht spurlos an einem vorbei, so habe ich mich auch schon erwischt, wie ich im Fahrstuhl meine Haare gerichtet habe… Keine Angst, ich glaube das ist extrem reversibel!
Doch nun endlich zu den Besonderheiten der Stadt: In den Haupt-Straßen gibt es unzählige keine Läden, neben Technik, ‚Arzneimitteln’ jeder couleur, hauptsächlich Schuh und Zeuggeschäfte. Alle sind voll klimatisiert und zur Straße hin offen, Strom scheint hier tatsächlich noch aus der Steckdose zu kommen! In den Neben-Straßen findet man die Läden nach Gewerken gebündelt: Fußböden, Badezimmer, Küchen, Stoffe, Kitsch etc. hier sind nur die edleren klimatisiert, die meisten gleichen mehr einem Lager, denn einer Verkaufsausstellung. In den Mikro-Märkten gab es dann wieder hauptsächlich Essen. Ganz wichtig scheint hier Abalone zu sein, die Delikatesse für jeden Hong Kong-nesen. Es ist natürlich genau diese Liebe zu Seafood, durch die es in Hong Kong regelmäßig zu Hepatis-A Ausbrüchen kommt. Ich habe dankend auf einen weiteren Booster verzichtet und mir aber aus glaubwürdiger Quelle berichten lassen, dass es einfach nur nach-nichts-schmeckender Glibberkram ist (Danke, Sabine&Claus). Die in den Führern und einigen Internetseiten so viel gelobte Laser-Kennzeichnung der Flusskrebse, insbesondere der edleren aus Region um Shanghai(!) habe ich nicht finden können, aber hier scheinen die teueren Exemplare eine einfache Banderole zu bekommen. Aber auch hier werden einige Flusskrebse schon halbiert angeboten. Diese Krebse sind nur halbiert, nicht gekocht oder dampfgegart, also roh! Ein Schelm der dabei an die Weiterverwertung bereits gestorbener Exemplare denkt. Bei den Muscheln gibt es ähnliches: Venus-Muscheln, schon geöffnet, d.h. nur mit einer Seite der Muschel-Schale, einen Mies-Muschel-Verschnitt gab es, wie praktisch für die Hausfrau, schon von beiden Schalen-Hälften befreit. Extrem wird es dann bei den Ständen mit ‚frischen’ Krustentieren, die frisch getrocknete (angetrocknete trifft es besser) Muschel-Innereien anbieten, auf denen sich die Fliegen ein Stelldichein geben. Da muss das Herz des Hygienebeauftragten doch höher schlagen!
Aber es gibt nicht nur Flusskrebse, sondern auch echte Langusten, die natürlich immer mit dem, das zum Verzehr gedachten Fleisch enthaltenden Hinterteil, zum Kunden präsentiert werden. Mein Wunsch ein Exemplar von vorne zu fotografieren stieß dann bei den Verkäufern nur auf Unverständnis. Ich habe mich nicht beirren lassen, schließlich habe ich noch 3 TK-Langustenschwänze zuhause, in Deutschland, im Tiefkühlfach (Yummy, yummy!!!).
Das man von artgerechter Tierhaltung hier noch nichts gehört hat, wird spätestens bei der Inaugenscheinnahme der angebotenen Frösche überdeutlich: Die werden hier mit einem Band aus Schilf, oberhalb der Hinterbeine, eingeschnürt und dann zu regelrechten Ketten zusammengebunden, so dass sie nicht mehr aus den Styropor-Boxen hinausspringen können, aber für die potentiellen Kunden immer noch genug ‚Show’ bieten, als dass sie als frisch gelten und gekauft werden!
Auf dem Markt gibt es keine räumliche Trennung von Geflügel, Schwein, Rind, Wild, Fisch und Krustentieren. Es gibt Läden die 2 oder 3 der oben genannten nebeneinander anbieten und z.T. sogar auf den gleichen Holzbrettern und natürlich mit den gleichen Werkzeugen zerteilen. Aufgrund des Essens mit Stäbchen, müssen die Steaks, Rippchen oder sonstiges in mundgerechte Stücke zerkleinert werden. Dies geschieht auch schon vor dem Kochen, auf die Anatomie wird dabei wenig Rücksicht genommen, stattdessen wird das Hackebeil eine Nummer schwerer gewählt! Dass das Essen des Gerichtes dann nicht nur bei Fisch zur Suche nach kleinen Knochenstücken wird, ist unvermeidlich, wird hier aber anscheinend akzeptiert.
Wenn auch nicht zwischen den tierischen ‚Protein-Quellen’ an den Marktständen unterschieden wird, so gab es keinen Stand, der das eigene Frisch-Fleisch auch gleich zum Verzehr angeboten hat. Dafür gab es dann eine oder zwei Ecken weiter ganze Ansammlungen von Restaurants, die wie in der gesamten Region anscheinend üblich, die Speisen z.T. unter freiem Himmel, auf meist sehr improvisierten Kochstellen, zubereiten. Es gab auch zahlreiche ‚Restaurants’ in denen das eigentliche Kochen hinter einer Glasscheibe für alle Passanten sichtbar durchgeführt wurde: Alles in einem Topf, besser Schale (Pansen inclusive), aus dem dann, entsprechend der Bestellung des Kunden das gewünschte ‚Gericht’ herausgeholt wird, einwenig Reis dazu und fertig.
Unter freiem Himmel wurden auch die Hähnchen in Salz zubereitet. Leider wollte die Verkäuferin nicht, dass wir irgendetwas von ihrem Stand ablichten, aber für das Endprodukt kam dieser Hinweis zu spät! Der Stand selbst war stark umlagert, das Geschäft schien gut zu laufen. So richtig ‚Yummy’ sah das aber alles nicht aus und wir haben auf das Probieren verzichtet.
Neben soviel tierischen Proteinen gab es natürlich auch Unmengen an Gemüse, nur wer, außer Hard-Core Vegetariern (hallo, Christina!) kann sich an welken Salatblättern schon erfreuen? Interessanter Weise wurden auf den einzelnen Märkten sehr viele unterschiedliche Arten von Bananen angeboten. Sollten dies schon die Vorboten für die neue Vielfalt bei der Bananen-Kultivierung sein, um die die Monokulturen bedrohenden Pilze aufzuhalten? (Die Quelle suche ein jeder lieber selber, das Institut sitzt in Guatemala, Wikipedia ist ein guter Start.) Leider scheiterte ein Kauf der abgebildeten Exemplare am fehlenden Standpersonal.
Am noblem Ende der Verkaufsetablissements finden sich Einkaufzentren, die einfach nur edel ausgestattet sind und alle Begehrlichkeiten von ‚Luxus-Weibchen’ (Hallo Heinz) und ‚-Männchen’ abdecken. Durch ihre vollständige Klimatisierung und ruhige(!!) Umgebung haben wir uns dort auch gerne abgekühlt. So konnte ich dann auch einmal eine Prada Handtasche sehen… Im Leistungsspektrum dazwischen gibt es noch das, was ich als ‚Vertical-Mall’ bezeichnen möchte: Es gibt einen kleinen Eingang, meist ohne Geschäfte, dafür jedoch einen oder mehrere Fahrstühle, die die Kauf-Willigen zu den entsprechenden Geschäften in die unterschiedlichen Stockwerke bringen. Damit man auch weiß, wo man hin möchte, gibt es vor den Fahrstühlen umfangreiche, mehrspaltige ‚Directories’, auch in Englisch! Wenn man nicht schon von vornherein weiß, wo man hin will, findet man meist die Eingänge gar nicht, zum anderen wird man durch die ‚Directories’ mehr verwirrt, als auf einzelne Geschäfte aufmerksam. Wir haben dank einer Anzeige einen Haushaltswaren-Laden im 5ten Stock einer solchen Mall gefunden! Der Weg durch den Flur dorthin erinnerte mehr an ein Lager, das Angebot auf den ca. 40m^2 war jedoch beeindruckend. Was soll ein solcher Laden auch machen: Ein Schaufenster, in dem die Kunden etwas Interessantes sehen hat er nicht, d.h. die Kunden müssen wirklich kommen, weil die Qualität und die Auswahl des Ladens gut ist. Keine Angst, ich habe nur ein paar Zeitschriften und einen Handgriff aus Silikon und… gekauft. Den Wok kaufe ich bei eBay, das spart das Schleppen!
Dabei stellt sich die Frage, was ist typisch für Hong Kong und auf jeden Fall später zu diskutieren (d.h. in einem anderen Post): wie verhält es sich zwischen Hong Kong und Shanghai. Die Lautstärke ist überall einfach nur Ohrenbetäubend, die Autos (und was für welche, nur Riesen-Schlitten (Mercedes, Audi, Maserati etc.) mit unglaublicher Motorisierung und Tuning (AMG, Classen, Abt, alles was gut(?) und teuer(!!) ist) und dann in noch größerer Zahl die roten Taxis (Toyota Crowns mit 5(!) Mitfahrer-Sitzen, die so durchgesessen sind, dass die Europäer Bodenblech-Kontakt hat). Daneben gibt es einige hoch-motorisierte/-getunte Motorräder, die wie kleine Raketen an den Ampeln, natürlich aus der Pool-Position, starten. Extra dagegen gibt es zahlreiche, wie die Schweden so schön sagen ‚Hastighetskameras’, die die Fahrzeuge von hinten(!) fotografieren und zwar eine Kombination von Geschwindigkeits- und Rotlicht-Kamera. ‚Very British’ sind diese Kameras stielvoll angekündigt (siehe Bild), es stellt sich nur die Frage, wie viele der Jugendlichen die stilisierte Balgenkamera überhaupt noch als Kamera erkennen?
Nicht zu vergessen und kaum zu übersehen, das weitere britische Erbe: Man fährt auf der anderen Seite der Straße. Zur Rettung der Touristen sind überall die ‚LOOK RIGHT’ und ‚LOOK LEFT’ Schriftzüge auf die Straße gemalt. Es gibt eine Metro, die leider zu unseren Bewegungen immer orthogonal fuhr und am Hauptbahnhof von Kowloon keine Station hat!?! Dafür gibt es preiswerte Fähren von Kowloon nach Hong Kong Island, einmal durch den Hafen, die mehr unseren Bewegungsrichtungen entsprachen.
Auf ‚Hong Kong Island’ gibt es neben der Metro und den Bussen auch noch eine elektrisch betrieben Tram-Bahn, die mit Ihrer roten Lackierung und der Doppeldeck-Konstruktion entfernt an die Londoner Busse erinnert. In Ermangelung eines Fahrplans haben wir uns jedoch auf das ‚Erkunden zu Fuß’ beschränkt!
Auffallend sind die vielen Spiegel, die man überall findet: Im Fahrstuhl, in den Fluren, in den Zimmern, aber auch auf der Straße an Säulen, Fensterrahmen oder eben, wie im Bild, Überkopf. Das beeindruckende ist, dass es auch fast immer eitle Menschen gibt, die sich darin begucken, ihr Haar richten oder ihre ‚Bemalung’ retuschieren (Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist…). Aber es sind keineswegs überwiegend Frauen, die die Spiegel nutze: Der Asiate an sich scheint, besonders in seiner juvenilen Ausprägung, sehr eitel zu sein. Auch wenn ich die Spiegel die ersten Wochen einfach ignoriert habe, so geht die ewige Vorführung des eigenen Abbildes nicht spurlos an einem vorbei, so habe ich mich auch schon erwischt, wie ich im Fahrstuhl meine Haare gerichtet habe… Keine Angst, ich glaube das ist extrem reversibel!
Doch nun endlich zu den Besonderheiten der Stadt: In den Haupt-Straßen gibt es unzählige keine Läden, neben Technik, ‚Arzneimitteln’ jeder couleur, hauptsächlich Schuh und Zeuggeschäfte. Alle sind voll klimatisiert und zur Straße hin offen, Strom scheint hier tatsächlich noch aus der Steckdose zu kommen! In den Neben-Straßen findet man die Läden nach Gewerken gebündelt: Fußböden, Badezimmer, Küchen, Stoffe, Kitsch etc. hier sind nur die edleren klimatisiert, die meisten gleichen mehr einem Lager, denn einer Verkaufsausstellung. In den Mikro-Märkten gab es dann wieder hauptsächlich Essen. Ganz wichtig scheint hier Abalone zu sein, die Delikatesse für jeden Hong Kong-nesen. Es ist natürlich genau diese Liebe zu Seafood, durch die es in Hong Kong regelmäßig zu Hepatis-A Ausbrüchen kommt. Ich habe dankend auf einen weiteren Booster verzichtet und mir aber aus glaubwürdiger Quelle berichten lassen, dass es einfach nur nach-nichts-schmeckender Glibberkram ist (Danke, Sabine&Claus). Die in den Führern und einigen Internetseiten so viel gelobte Laser-Kennzeichnung der Flusskrebse, insbesondere der edleren aus Region um Shanghai(!) habe ich nicht finden können, aber hier scheinen die teueren Exemplare eine einfache Banderole zu bekommen. Aber auch hier werden einige Flusskrebse schon halbiert angeboten. Diese Krebse sind nur halbiert, nicht gekocht oder dampfgegart, also roh! Ein Schelm der dabei an die Weiterverwertung bereits gestorbener Exemplare denkt. Bei den Muscheln gibt es ähnliches: Venus-Muscheln, schon geöffnet, d.h. nur mit einer Seite der Muschel-Schale, einen Mies-Muschel-Verschnitt gab es, wie praktisch für die Hausfrau, schon von beiden Schalen-Hälften befreit. Extrem wird es dann bei den Ständen mit ‚frischen’ Krustentieren, die frisch getrocknete (angetrocknete trifft es besser) Muschel-Innereien anbieten, auf denen sich die Fliegen ein Stelldichein geben. Da muss das Herz des Hygienebeauftragten doch höher schlagen!
Aber es gibt nicht nur Flusskrebse, sondern auch echte Langusten, die natürlich immer mit dem, das zum Verzehr gedachten Fleisch enthaltenden Hinterteil, zum Kunden präsentiert werden. Mein Wunsch ein Exemplar von vorne zu fotografieren stieß dann bei den Verkäufern nur auf Unverständnis. Ich habe mich nicht beirren lassen, schließlich habe ich noch 3 TK-Langustenschwänze zuhause, in Deutschland, im Tiefkühlfach (Yummy, yummy!!!).
Das man von artgerechter Tierhaltung hier noch nichts gehört hat, wird spätestens bei der Inaugenscheinnahme der angebotenen Frösche überdeutlich: Die werden hier mit einem Band aus Schilf, oberhalb der Hinterbeine, eingeschnürt und dann zu regelrechten Ketten zusammengebunden, so dass sie nicht mehr aus den Styropor-Boxen hinausspringen können, aber für die potentiellen Kunden immer noch genug ‚Show’ bieten, als dass sie als frisch gelten und gekauft werden!
Auf dem Markt gibt es keine räumliche Trennung von Geflügel, Schwein, Rind, Wild, Fisch und Krustentieren. Es gibt Läden die 2 oder 3 der oben genannten nebeneinander anbieten und z.T. sogar auf den gleichen Holzbrettern und natürlich mit den gleichen Werkzeugen zerteilen. Aufgrund des Essens mit Stäbchen, müssen die Steaks, Rippchen oder sonstiges in mundgerechte Stücke zerkleinert werden. Dies geschieht auch schon vor dem Kochen, auf die Anatomie wird dabei wenig Rücksicht genommen, stattdessen wird das Hackebeil eine Nummer schwerer gewählt! Dass das Essen des Gerichtes dann nicht nur bei Fisch zur Suche nach kleinen Knochenstücken wird, ist unvermeidlich, wird hier aber anscheinend akzeptiert.
Wenn auch nicht zwischen den tierischen ‚Protein-Quellen’ an den Marktständen unterschieden wird, so gab es keinen Stand, der das eigene Frisch-Fleisch auch gleich zum Verzehr angeboten hat. Dafür gab es dann eine oder zwei Ecken weiter ganze Ansammlungen von Restaurants, die wie in der gesamten Region anscheinend üblich, die Speisen z.T. unter freiem Himmel, auf meist sehr improvisierten Kochstellen, zubereiten. Es gab auch zahlreiche ‚Restaurants’ in denen das eigentliche Kochen hinter einer Glasscheibe für alle Passanten sichtbar durchgeführt wurde: Alles in einem Topf, besser Schale (Pansen inclusive), aus dem dann, entsprechend der Bestellung des Kunden das gewünschte ‚Gericht’ herausgeholt wird, einwenig Reis dazu und fertig.
Unter freiem Himmel wurden auch die Hähnchen in Salz zubereitet. Leider wollte die Verkäuferin nicht, dass wir irgendetwas von ihrem Stand ablichten, aber für das Endprodukt kam dieser Hinweis zu spät! Der Stand selbst war stark umlagert, das Geschäft schien gut zu laufen. So richtig ‚Yummy’ sah das aber alles nicht aus und wir haben auf das Probieren verzichtet.
Neben soviel tierischen Proteinen gab es natürlich auch Unmengen an Gemüse, nur wer, außer Hard-Core Vegetariern (hallo, Christina!) kann sich an welken Salatblättern schon erfreuen? Interessanter Weise wurden auf den einzelnen Märkten sehr viele unterschiedliche Arten von Bananen angeboten. Sollten dies schon die Vorboten für die neue Vielfalt bei der Bananen-Kultivierung sein, um die die Monokulturen bedrohenden Pilze aufzuhalten? (Die Quelle suche ein jeder lieber selber, das Institut sitzt in Guatemala, Wikipedia ist ein guter Start.) Leider scheiterte ein Kauf der abgebildeten Exemplare am fehlenden Standpersonal.
Am noblem Ende der Verkaufsetablissements finden sich Einkaufzentren, die einfach nur edel ausgestattet sind und alle Begehrlichkeiten von ‚Luxus-Weibchen’ (Hallo Heinz) und ‚-Männchen’ abdecken. Durch ihre vollständige Klimatisierung und ruhige(!!) Umgebung haben wir uns dort auch gerne abgekühlt. So konnte ich dann auch einmal eine Prada Handtasche sehen… Im Leistungsspektrum dazwischen gibt es noch das, was ich als ‚Vertical-Mall’ bezeichnen möchte: Es gibt einen kleinen Eingang, meist ohne Geschäfte, dafür jedoch einen oder mehrere Fahrstühle, die die Kauf-Willigen zu den entsprechenden Geschäften in die unterschiedlichen Stockwerke bringen. Damit man auch weiß, wo man hin möchte, gibt es vor den Fahrstühlen umfangreiche, mehrspaltige ‚Directories’, auch in Englisch! Wenn man nicht schon von vornherein weiß, wo man hin will, findet man meist die Eingänge gar nicht, zum anderen wird man durch die ‚Directories’ mehr verwirrt, als auf einzelne Geschäfte aufmerksam. Wir haben dank einer Anzeige einen Haushaltswaren-Laden im 5ten Stock einer solchen Mall gefunden! Der Weg durch den Flur dorthin erinnerte mehr an ein Lager, das Angebot auf den ca. 40m^2 war jedoch beeindruckend. Was soll ein solcher Laden auch machen: Ein Schaufenster, in dem die Kunden etwas Interessantes sehen hat er nicht, d.h. die Kunden müssen wirklich kommen, weil die Qualität und die Auswahl des Ladens gut ist. Keine Angst, ich habe nur ein paar Zeitschriften und einen Handgriff aus Silikon und… gekauft. Den Wok kaufe ich bei eBay, das spart das Schleppen!
1 Comments:
Aber eigentlich 2 Tage zu spät. Der fehlende Stromanschluß im Abteil auf der Rückfahrt hat mich etwas aus dem Zeitplan gebracht.
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