Originale chinesische Küche, Highend
Ganz im chinesischen Stiel sich auf alles hinzusetzten, was auch nur annähernd sauber und flach genug ist, hier ein Bild des Bloggers in der Lounge des Mayfair Hotels beim Warten auf die lieben Kollegen. Nach soviel Selbstmitleid nun zur Story des Tages: Nein, ich habe es immer noch nicht in den Carrefour Supermarkt geschafft, dafür musste ich mich schon wieder zum Essen einladen lassen. Ein hartes Leben, aber diesmal war das Essen wirklich high-end: Auch wenn der Laden ‚South Beauty’ hieß, handelte es sich nicht um einen ‚Massage-Salon’, sondern um ein richtig gutes Restaurant.
Die Köche ließen sich, wie alle Chinesen gerne fotografieren, der Manager fand das gar nicht lustig. Ich habe mich artig entschuldigt, worauf hin er sich entschuldigte, mir das Fotografieren der Küche durch die Glasscheibe verbieten zu müssen: Das ist China Life und in Farbe. Auf dem Bild sind, neben der Dynamik, die vielen Töpfe mit Saucen, Pasten und Zutaten zu sehen, mit denen die Speisen zubereitet wurden.
Ohne einheimische Hilfe gestaltete sich das Bestellen eines authentisch chinesischen Menüs schwierig, wurde jedoch, wenn auch mit deutlicher Überschreitung des Zeitlimits von unseren Führungskräften erfolgreich gemeistert.
Wie üblich war auf dem kreisrunden Tisch eine ‚Drehscheibe’ mit dem Gruß aus der Küche, eingelegte, quer geschnittene Peperoni und ein Hauch von gebratenem Hackfleisch. Die Vorspeisen begannen mit einem kunstvoll geschnittenen Gurkensalat, bei dem leider die Gurke nur in einem Stück aus der Anricht-Schale genommen werden konnte (Man muß seinen Gemüsehobel schon bedienen können); was für ein Ferkelkram diesen Salat mit Stäbchen zu zerteilen. Auch gab es wieder kaltes, gegartes Fleisch in dünnen Scheiben (zu kalt, um wirklich Geschmack zu haben und ein wenig anbraten hätte sicher auch weiter geholfen) sowie an-gedünstete Bohnen an Ingwer-Raspeln—eher etwas für die Hölle der Vegetarier.
Dann ging es aber richtig los: Auf den Foto unser kleinen Party ist die runde Schüssel, um die es im folgenden geht, noch im fast geleerten Zustand, auf dem Drehteller, zu sehen: Neben zwei Hauptgerichten wurde die besagte Schüssel auf den Drehteller gestellt und der Deckel entfernt. Die Schüssel war zu einem Drittel mit sehr heißem (Soja-)Öl gefüllt. Die Kellnerin tat zuerst einige, noch rohe, Zwiebelringe in die Schüssel und das Öl fing an zu sprudeln. Nach einer kurzen Pause, um dem Effekt auch wirken zu lassen, folgten die Frühlingszwiebeln, sowie ganz mageres, hauch-dünn geschnittenes Rindfleisch, vom Volumen ca. 1/3 das des Öls. Abschließend kamen noch ein paar frische Kräuter und getrocknete, kleine Chilis hinzu. Nach einer Minute wurde, mittels einer gelöcherten Schöpfkelle, aus der Schale in die kleinen Portions-Schalen aufgefüllt. Zu meiner großen Überraschung war das Fleisch noch richtig heiß und vollständig gegart: Volle Punktzahl in A und B Note.
Dann kamen die üblichen Verdächtigen (siehe Eintrag von gestern Mittag). Eine weitere synchronisierende Unterbrechung wurde für die Baby-Langusten eingelegt: Die wurden schon fertig portioniert aus der Küche mit einer scharfen roten Sauce geliefert, inclusive Messer und Gabel (was ist daran bitte Original Chinesisch?!?). Durch das kleine Stück Brokkoli, sah die Schale sehr interessant aus, die ‚Rote Sauce’ übertönte den feinen Langustengeschmack hundertfach, so dass nur die besondere Textur des Langusten-Schwanz-Fleisches zu bewundern blieb und die war hervorragend! Da hätte man mit Dampfgaren und eine ganz feine Aioli sicher besseres zaubern können(, das dann genauso wenig chinesisch wäre, wie das dargebotene, aber wenigstens noch geschmeckt hätte!) Im gleichen Gang gab es noch eine ‚Hot and Sour’ Suppe, die wirklich heiß und scharf war und Top Bewertungen erhält. Leider war es mir nicht möglich festzustellen, was nun wirklich in dieser Suppe war: Das nenne ich ‚Original Chinesisches Essen’.
Wer denkt, dass die Völlerei damit zu Ende war, hat weit gefehlt, aber nach einem solchen Klimax kamen nur noch mäßige gebratene Nudeln mit Gemüse, ein Fisch, ähnlich dem vom gestrigen Bild, nur diesmal gebacken, sowie das ubiquitäre ‚Grüne Gemüse’ der Chinesen, ein Grünzeug zwischen Spinat und Kohl.
Nach dem erstklassigen Espresso hätte ich aufhören sollen, es kamen dann aber noch einige kleine Form-Reisgerichte, sowie eine Obstplatte, die ich fast vollständig vernicht habe, während sich meine Kollegen den Freuden des Whiskys und/oder Zigarrenrauchens hingaben. Ganz Sicher: Völlerei ist eine Todsünde, auch wenn man morgens kaum etwas und mittags gar nichts gegessen hat. Ich mag gar nicht an das morgige Frühstück denken…
Ohne einheimische Hilfe gestaltete sich das Bestellen eines authentisch chinesischen Menüs schwierig, wurde jedoch, wenn auch mit deutlicher Überschreitung des Zeitlimits von unseren Führungskräften erfolgreich gemeistert.
Wie üblich war auf dem kreisrunden Tisch eine ‚Drehscheibe’ mit dem Gruß aus der Küche, eingelegte, quer geschnittene Peperoni und ein Hauch von gebratenem Hackfleisch. Die Vorspeisen begannen mit einem kunstvoll geschnittenen Gurkensalat, bei dem leider die Gurke nur in einem Stück aus der Anricht-Schale genommen werden konnte (Man muß seinen Gemüsehobel schon bedienen können); was für ein Ferkelkram diesen Salat mit Stäbchen zu zerteilen. Auch gab es wieder kaltes, gegartes Fleisch in dünnen Scheiben (zu kalt, um wirklich Geschmack zu haben und ein wenig anbraten hätte sicher auch weiter geholfen) sowie an-gedünstete Bohnen an Ingwer-Raspeln—eher etwas für die Hölle der Vegetarier.
Dann ging es aber richtig los: Auf den Foto unser kleinen Party ist die runde Schüssel, um die es im folgenden geht, noch im fast geleerten Zustand, auf dem Drehteller, zu sehen: Neben zwei Hauptgerichten wurde die besagte Schüssel auf den Drehteller gestellt und der Deckel entfernt. Die Schüssel war zu einem Drittel mit sehr heißem (Soja-)Öl gefüllt. Die Kellnerin tat zuerst einige, noch rohe, Zwiebelringe in die Schüssel und das Öl fing an zu sprudeln. Nach einer kurzen Pause, um dem Effekt auch wirken zu lassen, folgten die Frühlingszwiebeln, sowie ganz mageres, hauch-dünn geschnittenes Rindfleisch, vom Volumen ca. 1/3 das des Öls. Abschließend kamen noch ein paar frische Kräuter und getrocknete, kleine Chilis hinzu. Nach einer Minute wurde, mittels einer gelöcherten Schöpfkelle, aus der Schale in die kleinen Portions-Schalen aufgefüllt. Zu meiner großen Überraschung war das Fleisch noch richtig heiß und vollständig gegart: Volle Punktzahl in A und B Note.
Dann kamen die üblichen Verdächtigen (siehe Eintrag von gestern Mittag). Eine weitere synchronisierende Unterbrechung wurde für die Baby-Langusten eingelegt: Die wurden schon fertig portioniert aus der Küche mit einer scharfen roten Sauce geliefert, inclusive Messer und Gabel (was ist daran bitte Original Chinesisch?!?). Durch das kleine Stück Brokkoli, sah die Schale sehr interessant aus, die ‚Rote Sauce’ übertönte den feinen Langustengeschmack hundertfach, so dass nur die besondere Textur des Langusten-Schwanz-Fleisches zu bewundern blieb und die war hervorragend! Da hätte man mit Dampfgaren und eine ganz feine Aioli sicher besseres zaubern können(, das dann genauso wenig chinesisch wäre, wie das dargebotene, aber wenigstens noch geschmeckt hätte!) Im gleichen Gang gab es noch eine ‚Hot and Sour’ Suppe, die wirklich heiß und scharf war und Top Bewertungen erhält. Leider war es mir nicht möglich festzustellen, was nun wirklich in dieser Suppe war: Das nenne ich ‚Original Chinesisches Essen’.
Wer denkt, dass die Völlerei damit zu Ende war, hat weit gefehlt, aber nach einem solchen Klimax kamen nur noch mäßige gebratene Nudeln mit Gemüse, ein Fisch, ähnlich dem vom gestrigen Bild, nur diesmal gebacken, sowie das ubiquitäre ‚Grüne Gemüse’ der Chinesen, ein Grünzeug zwischen Spinat und Kohl.
Nach dem erstklassigen Espresso hätte ich aufhören sollen, es kamen dann aber noch einige kleine Form-Reisgerichte, sowie eine Obstplatte, die ich fast vollständig vernicht habe, während sich meine Kollegen den Freuden des Whiskys und/oder Zigarrenrauchens hingaben. Ganz Sicher: Völlerei ist eine Todsünde, auch wenn man morgens kaum etwas und mittags gar nichts gegessen hat. Ich mag gar nicht an das morgige Frühstück denken…
2 Comments:
von wegen zu viele köche verderben den brei!
da wäre ein video intressant gewesen!
gruss aus dem emmental - ch
Hallo Chroettli,
leider war in dem Laden das Fotografieren verboten, wie in immer mehr Orten in China: Die Köchen findes es klasse wenn man sie fotografieren will, das Management will es um alles in der Welt verhindern. Somit war an ein Video-Dreh nicht zu denken.
Die Köche hatten übrigens alle unterschiedliche Aufgaben, das ging alles Hand-in-Hand.
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