Naturhistorisches Museum
Der Weg ins Naturhistorische Museum war steinig: Das Gebäude stammt noch aus der Kolonial-Zeit (1920) und ist seit dem auch nicht mehr renoviert oder gestrichen worden. Der einzige Führer, der das Museum erwähnt (Time Out) beschreibt es als den ehemaligen Baumwollmarkt (daher die große Eingangshalle, die jetzt mit 3 Dinosaurier-Skeletten (Brontosaurus et al.) voll gestellt ist). Aber auch in den angrenzenden Ausstellungsräumen stehen die meisten Exponate noch so, wie sie bei Errichtung des Museums (1950) positioniert wurden. Viele der Exponate sind, nach heutigem Standard eher mittelmäßige, Repliken, die z.B. bei den Schädeln unserer ‚Vorfahren’ eine Bestimmung der Nervenaustritts-Löcher nicht zulassen. Die Tarnung vieler in Diadoramen positionierter Vögel ist durch Jahrzehnte lange Berieselung mit Staub deutlich besser, als in natura. Leider war die Beschriftung überwiegend in Chinesisch, so dass der Anteil an neu gelerntem überschaubar blieb. Durch das Stativ und der schwarzen Jacke zum Ausschalten von Reflexionen, konnte ich schöne Fotos machen... Einen Kakapo gab es nicht.
Labels: Museum, Naturistorisches Museum, Shanghai
3 Comments:
Eigentlich traurig, wenn solche
Ausstellungen so ungepfegt vor sich hin modern. Es gibt wohl zu viel in der Gegenwart und für die Zukunft zu bewältigen. Ein Interesse an der Konservierung von Vergangenem bleibt dass wohl auf der Strecke?
Gibt es denn wenigstens Museen, die sich (ohne politische Färbung) mit der chinesischen Vergangenheit auseinander setzen?
Ich glaube kaum, das es solche Museen gibt. Und wenn es denn allzusehr nach Propaganda riecht, gibt es sowieso keine Übersetzungen mehr: Beim 'Jangtze Dolphin', offziell seit ein paar Jahren ausgestorben, stand auch kein entsprechender Hinweis neben dem ausgestopften Tier.
Morgen früh wollen wir ins Urban Planning Museum, mal shen, wie gefärbt dort die Darstellung ist!
Und was sagt das "Urban Planning Museum"?
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