Donnerstag, Mai 03, 2007

Das Tibet Museum

Es liegt auf der Hand, dass es einfach bescheuert ist, in der 'Autonomen Region Tibet' in ein von den Chinesen gebautes, finanziertes und betriebenes Museum über Tibet zu gehen. Aber wir waren ja gewarnt und laut Führer sollte die Flora und Fauna Abteilung im 3ten Obergeschoss hervorragend sein. Es gab dort dann auch einige (mangelhaft) ausgestopfte Viecher, sowie eine Wandtafel mit getrockneten, Tesa-Film fixierten Fauna Beispielen. Leider war dies, im Gegensatz zum gesamten anderen Museum nur in Chinesisch beschriftet und somit für uns völlig wertlos. Neben einer ebenso unbrauchbaren Geschichte Tibets, gab es dann aber auch noch ein Modell eines Bootes: Ein mit Yak(?)-Häuten bespanntes Holzgerüst (Heutzutage würde man das wohl als Space-Frame Technologie bezeichnen). In einer kleinen Ecke gab es dann noch so etwas wie die Kulturgeschichte des Dampfgaren: Dampfgarer und Dampfgar-Einsätze aus Ton, Messing, Eisen, etc. Leider nicht immer ganz korrekt zusammengesetzt... (Die Bodenwölbung eines Toneinsatzes zeigte z.B. nach oben!) Echte Liebhaber für Details... Daneben gab es noch zahlreiche Siegel (aus Messing, Ton, Holz) und Masken, sowie einige funktionslose Musikinstrumente. Als Skurrile Randnote sei noch angemerkt, dass der 14te Dalai Lama konsequent als Reinkarnation des 13ten beschrieben wird. Zeitlich gesehen, lebten Beide, zumindest für ein paar Jahre, in demselben Gemäuer: Reinkarnation vor dem Tod, ein interessanter Ansatz!

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2 Comments:

Blogger Unknown said...

Vielleicht solltet Ihr die Entscheidung zum Sommerpalast des Dalai Lama noch mal überdenken. Oder Ihr schickt jemand aus der Gruppe zum testen vor. Bisher klingen Eure Museumsberichte nicht sehr zufrieden. Ihr könntet das Eintrittsgeld ja unter sozialer Spende verbuchen. Die kriegen sicher keine Zuschüsse vom chinesischen Staat.

11:45 AM  
Blogger Unknown said...

Es ist der Staat, der die Eintrittgelder kassiert. Mittlerweile haben wir so viele Kloester, Residdenzen etc. gesehen, dass eine weitere gueldene Budda-Satue (genauer Budda-Aehnliche Statuen, es sind natuerlich auch welche der Dalai Lamas und deren Lehrer dabei) bzw. Budda-Statuen, sie treten ja meist im Plural auf, nicht mehr die Wurst vom Teller reist. (Biete 12m Hoehe). Ich habe einige interessante Statuen fotografiert, das muss reichen. Um mit Michaels Worten zu sprechen: Die, d.h. meine, 'Lebensdosis' Budistischer-Kloester/-Residenzien/-Tempel ist schon erreicht... Die Feinheiten wird man sowieso erst nach Jahren der Lehre zu wuerdigen wissen.

11:55 AM  

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