Montag, Dezember 03, 2007

Überladene LKWs

Baum-Transport per LKWHier in Shanghai wird fast alles mit LKWs transportiert: Es gibt sie in 4 verschiedenen Größen: Richtig groß (deutlich länger als bei uns, zulässiges Gesamtgewicht über 40t), ‚normal’, Sprinter-Klasse und Micro-Truck. Grundsätzlich kann man sagen, dass für die zu bewältigende Beförderungsaufgabe immer ein Fahrzeug gewählt wird, das mindestens eine Größenordnung zu klein für die Aufgabe ist. Baum-Transport per LKWNeben übergroßen Bäumen, die hier in zwei Variationen transportiert werden: Mit Blättern für den, wenn auch kurzen, aber unmittelbaren Pflanzungs- bzw. Begrünungserfolg und ohne Blätter und meist auch ohne Äste(!) für den billigeren Transport und dem Erfolg in ein paar Jahren. Letztere Variante ist nach(!) großen Feiern und Jubiläen sehr beliebt… LKW mit SandsteinenNeben diesen extrem großvolumigen Transporten gibt auch echte Schwergewichte. Was im ersten Augenblick wie Styropor aussieht, ist in Wahrheit Sandstein! LKW mit Plaste-MüllDa fällt dann ein Fahrzeug mit Plastikmüll gar nicht mehr so auf, auch wenn der hinter dem Fahrerhaus schon verdammt hoch beladen ist…

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Sonntag, Dezember 02, 2007

Zuckerrohrsaft

Verkäufer von frisch gepresstem Zuckerrohr-SaftNein, keine Angst, ich bin nicht schwach geworden und habe mir an einem der zahlreichen Stände, an denen es frisch (vor den eigenen Augen) gepresstes Zuckerrohr gab, einen Becher gekauft. Klar, den Geschmack würde ich gerne einmal probieren, aber mit der Hygiene MUSS das auch stimmen! Meine Zeit kam, als wir beim Verlassen des Jin-Mao Towers unten im Foyer hinter einer Säule einen kleinen aber feinen Laden fanden, der nur frisch gepresste Säfte von Früchten aus der Auslage anbot! (Leider habe vor ‚Extase’ vergessen den Laden zu fotografieren. Aber wie die Sache hier gerade läuft, werde ich sicher noch einige weitere Male in de Metropole des Ostens reisen dürfen…). Nun ja, ich habe es gewagt, es schmeckte stumpf, fast rau, leicht süßlich, aber nicht zucksüß und war von ganz leicht angedickter, wässriger Konsistenz. Mit einwenig Meyers Rum wäre das schon ein richtig guter Cocktail. Aufgrund der in Deutschland zu erwartenden Beschaffungsprobleme bei frischem Zuckerrohr habe ich auf den Kauf einer manuell betriebenen Zuckerrohrpresse dann verzichtet...
P.S.: Die ‚Einheimischen’ scheinen den Zuckerrohrsaft anscheinend immer mit einem Tropfen Zitrone zu trinken, es war schwierig ihm das für den ersten Becher auszureden.

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Verkehrserziehung Chinesisch

Verkehrsschild: Bitte nicht bei Rot über die Ampel gehenDie Verkehrserziehung findet hier sehr selektiv statt: Einmal sind es die Rollerfahrer, die keine Mitfahrer haben dürfen, zu einem anderen Zeitpunkt sind es die Fußgänger die mittels zahllosen ‚Traffic Assistants’ bzw. mehr durch deren Gestikulationen und durch deren unbarmherzigen Benutzung der in ihrem Mund scheinbar festgewachsenen Trillerpfeife, zur Ordnung gerufen werden. Das erstaunliche ist, diese Maßnahmen scheinen zu fruchten! Nicht nur, dass es (wie schon berichtet) keine Taxifahrer mehr gibt, die bei Rot über die Straße fahren, auch an Tagen ohne die berüchtigten ‚Traffic Assistants’ schaut der Fußgänger nach rechts und links! Pure Magie.

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Die ‚Safety Zone’

Das mit dem in die Metro Ein- und Aussteigen funktioniert immer noch auf die gleiche Art und Weise: In dem Moment wo sich die Türen öffnen versuchen die im Wagon Befindlichen auszusteigen und die auf dem Bahnsteig sofort in selbigen zu gelangen. Damit man für den Kampf nicht gänzlich falsch postiert ist, befinden sich auf dem Bahnsteig schon die entsprechenden Markierungen, wo man zu warten hat bzw. (viel wichtiger) wo die Leute aussteigen werden. Eigentlich sind diese Markierungen gar nicht nötig, da nicht nur die Wagons der Metro, sondern auch er Bahnsteig Schiebetüren hat. Die Bahn hält somit immer an genau der gleichen Stelle. In der Regel gehen dann die Türen am Wagon einwenig eher auf, so dass die ‚Insassen schon einwenig vorquellen können. Der Kampf ist dann eröffnet, wenn auch die Bahnsteigtüren öffnen. Nach diesem wirklich unwürdigen Gedrängele bleibt der Betreter des Wagons natürlich mit Erreichen seines Ziels sofort stehen, was kümmern ihn denn die Personen hinter ihm?!? So kommt es dann zu einem Stau im Bereich der Türen und zu weiten Leerständen im Gang dazwischen. Erst wenn der Zug sich wieder in Bewegung gesetzt hat und sich die ersten Menschen für eine Ausstiegsposition an der nächsten Station positionieren kommt es zu einem erneuten Umsortieren (und natürlich Jagd auf die Sitzplätze (aber auch da hat sich seit Mai einiges Getan: Ich habe gesehen, wie ein Chinese für einen älteren Chinesen aufgestanden ist! Der Dritte, der sich dann den Platz ‚angeln’ wollte hat die gesamte Hasstriade des Wagons abbekommen und ist tatsächlich wieder aufgestanden damit der Alte sich setzten konnte! Unglaublich!!)).
Aber zurück zum Bahnhof: Da sind sie nun die frisch angekommenen und strömen in Richtung Ausgang. Die ist meistens erst mit einer Treppe und dann einem ‚Exit-Gate’ Verbunden. Auch wenn der Pfropfen Mensch vor den Treppen riesig und die Kompression nicht unerheblich ist, hört das Drängeln auf der Rolltreppe (und nur auf der Rolltreppe, danach und auf der parallel verlaufenden Treppe wird weiter gedrängelt) schlagartig auf. Wie in einer anderen Welt steht man wie versteinert auf den überdimensionalen, sich wie magisch bewegenden Treppenstufen. Und keiner versucht die Geschwindigkeit seines Fortkommens durch einen Marsch über die Rolltreppe zu bescheunigen. Man befindet sich in der ‚Safety Zone’. Wie angenehm!

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