Montag, April 30, 2007

Eine Zugfahrt, die ist lustig

Trotz der kleineren (von Mirko 12 Wagons getrennt zu sein) und größeren (irgendwann in 49h nicht umhin zu kommen, eine Toilette benutzten zu müssen) Unannehmlichkeiten, macht es trotzdem Spaß mit dem Zug zu fahren [nehmen wir eigentlich an der gleichen Reise teil?]. Noch sind nach 19h Fahrt keine Berge und nur kleinere, zum Teil im Terrassen-Bau erschossene, Hügel zu sehen. Daneben gibt es im ländlichen Bereich die typischen kleinen Landwirtschafts-Parzellen [siehe Zugfahrtbericht nach Hong-Kong] meist mit wechselnden (meist 2-3 verschiedenen Sorten) Kulturen zu begucken. In den Städten gibt es die 'üblichen', eben landestypischen Plattenbauten und Industrieanlagen in einer eher trüben, grau/braunen Trostlosigkeit, mit zahlreichen eingeschmissenen Fenstern. Der Eindruck wird vom Wetter (alles liegt im Dunst oder ist es Smog [it's called 'Feinstaub', Baby] noch verstärkt. Meine Mitreisenden sind auch spannend: Zum einen ein junges Pärchen (die eher 'normal sind') und dann eine typische chinesische Familie (Mann, Frau und ein ungefähr 15 jähriger, durch die Einkind-Politik restlos verwöhnter Bengel). Der Junge hat von den 19h sicher 15h irgendeine Art Game-Boy gedaddelt [Sony Playstation Protable, wer hat hier mit Kindern zu tun?] und reduziert dies nur für seine fast kontinuierliche Nahrungsaufnahme und ein paar Stunden Schlaf. Sein BMI unterscheidet sich deshalb auch nicht von dem seiner westlichen 'Artgenossen' [definitiv 35++kg/m2]. Die Mutter scheint nett, aber wirkt etwas gluggenhaft im Verhalten ihrem Sohn gegenüber. Der Vater steht Mirko im Schnarchen nicht nach [wer schnarcht hier?], so dass ich mich letzte Nacht nicht umgewöhnen musste. Sonst ist er sehr ruhig und Patriarchen-Haft. Ich selbst habe eine der mittleren Schlaf-Kojen [das ist die teuerste!]. Eine Tür zum Gang oder zumindest ein Vorhang ist Fehlanzeige. Das bedeutet, ich musste mir erst einmal mit einem Outdoor-Handtuch einen Vorhang basteln, da mir das Flur-Deckenlicht sonst die ganze Nacht die Idylle eines Gefängnis-Traktes mit 'Weislicht-Folterung' beschert hätte. Zu meinem großen Entsetzten musste ich feststellen, dass ich meinen Anteil an Rosinen, roten Datteln und Cashewnüssen, die ich mir aus Mirkos Vorräten abgefüllt hatte, gestern Abend im Speise-Wagon liegen gelassen habe. Ich Trottel (naja, dann hat wohl jetzt jemand anderes seine Freude daran).

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Und Sie tun es doch!

Zuerst wollte ich es ja nicht ganz so recht glauben, dass die 'No Spitting' Schilder ihre Berechtigung haben, aber überall, wo sie sich nicht befinden, wünscht man sie sich (als Nicht-Chinese) sehnlichste herbei. Vielleicht sollte ich mir ein entsprechendes T-Shirt drucken lassen... Die Prozedur beim Zähneputzen im Zug war zumindest unbeschreiblich [und was tust Du jetzt?]: Alle, die mich kennen wissen, dass ich keine großen Probleme mit unästhetischen Gegebenheiten habe, aber das war echt eklig: Ein Gehuste, und sorry, so war nun einmal, Gerotze und Gespucke... nein nicht in die Toilette oder das Waschbecken, sondern vorzugweise in den Müll (der wurde allerdings noch nicht gelehrt und quoll schon über vor nicht zusammengefalteten Instant-Suppen-Bechern im XXL Format) oder den Fußboden zwischen den Wagons. Hier wünscht man sich ein Tuberkel Bazillus zu sein: Wenn jemand hier eine offene TB hatte, hat sie jetzt der gesamte Doppel-Wagon (es gibt nur eine Waschgelegenheit pro Doppel-Wagon!). Aber wir wollten ja authentisch reisen [dann wären wir im 'Soft-Seater' gefahren, das wäre ganz dicht man 'Original'], oder?

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Warten auf den Zug

Wie Mirko schon berichtete, ging es gleich in dem Wartebereich, in dem sich sicher schon mehr als 1000 Leute und ihr meist ausufernde (in Format und Menge) Habseeligkeiten tummelten. Mirko fand dann in der ersten Reihe noch ein kleines Plätzchen, mich ließ er in der Nähe ca. 1m neben einem Mülleimer samt Gepäck kampieren [Erst kampierten wir beide, dann rückte eine Chinesin auf und gab mir den Eckplatz]. Trotz Taxi-Fahrt waren wir (man nimmt ja langsam die Lebensweisheiten an) 2h zu früh da. Also galt es erst einmal Leute zu beobachten: Die Erfindung der am Po aufgetrennten Hosen für die noch nicht 'stubenreinen' Kids, finde ich zwar praktisch, aber auch eine luftige, etwas kühle Angelegenheit. Den kleinen Tibeter hielt es aber nicht davon ab einmal auf den Steinboden geplumpst, dort dann gleich sitzen zu bleiben. Interessant zu beobachten war dann auch noch die 'Reinigungskraft'. Nach Overall zu beurteilen, war sie tatsächlich offiziell und machte sich dann auch fleißig daran, den oben erwähnten Mülleimer durch die Eingangs-Öffnung, zu entleeren (der war aber noch gar nicht so voll). Dabei wird, wie wir schon des Öfteren beobachten konnten, erst einmal alles Verwertbare und somit zu barer Münze umschlagbare, aussortiert. Somit landeten mehrere leere Plastikflaschen gefährlich nahe neben mir (wen wundert’s, dass ich erst von einer hinterhältigen Art der Unmutsäußerung gegen Langnasen ausging). Nach dieser Vorlese gelang dann auch der Restmüll - vor allem [leider nur mehr oder minder feste] Essensreste - erst einmal auf dem Boden, dann wurde der fast leer Müllsack aus der Tonne entnommen und wieder befüllt. Jener wurde dann angehoben und dank eines großen Loches, verteilte sich der uns schon bekannte Inhalt, erneut auf dem Boden [Festbestandteile und Flüssigkeit]. Dieses 'Missgeschick' bemerkend, nahm unsere 'Reinigungskraft' geschwind eine weitere Tüte und schaufelte den Haufen mit viel vorbei fallenden Resten in das neue Behältnis: Ich sah schon, dass diese Tüte ein noch größeres Loch auswies, als die vorherige... In weiser Voraussicht hatte ich das Gepäck dann aber schon in Sicherheit gebracht. So ergoss sich alles bis zu einem 'Bannkreis' von ca. 50cm um mich herum. Und was geschah dann? Ganz einfach: Unsere Verunreinigungskraft machte sich Fluchs aus dem Staube [und wir ein Foto]. Mirko und ich konnten einfach nicht umhin dies mit einem herrlichen Lachanfall zu quittieren. (Wer weis, vielleicht handelt es sich ja um eine humoristische Einlage, um den Langnasen die Zeit zu verkürzen, denn außer für uns, schien es für alle anderen etwas völlig normales zu sein.)

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Die Abfahrt

Natürlich ging es nicht, wie angekündigt, vom 'International Terminal' der 'Shanghai Railway Station' los, sondern vom 'National Terminal', aber ein 'Multiple Entry Visa' braucht man doch. Aber der Reihe nach: Zuerst sind wir natürlich viel zu früh am Hotel angekommen, haben dann unsere Sachen neu geordnet (!?!), um dann endlos auf das vom Hotel organisierte Taxi zu warten. Letztendlich erbarmte sich der Sicherheits-Offizier des Hotels, rannte um die Ecke und kam 5 min. später als Beifahrer in einem Taxi vorgefahren. Die Taxifahrt dauerte dann mehr als doppelt so lange, wie die Metro-Fahrt. So konnte man sich noch einmal von der Wirksamkeit des Verkehrs-Leitsystems von Downtown Shanghai überzeugen. Wirklich schön bunt die Tafeln. Wir waren eigentlich immer auf einer gelb/orangen oder roten Strecke, egal wo wir gerade abgebogen waren. In der Bahn-Station wird man, nach dem obligatorischen Durchleuchten des Gepäcks, dann gleich in den entsprechenden Warteraum geschickt. In unserem 'Warteraum 2' waren die Reisen vor 3 Zügen, die auf die Erlaubnis warteten den Bahnsteig zu betreten. Man muss mindestens eine halbe Stunde vorher anwesend sein, die Reisenden tröpfeln so in den Warteraum hinein. (Die Toiletten-Räume sind einen Besuch wert: Zigaretten-Rauch geschwängerte Luft, im ganzen Eingangsbereich Humphrey Bogart 'Wanna Be's'. In Kombination der sonstigen Installation: Ein perfekter Flash-Back in die Sechziger.) Wird das jeweilige Gate, von nur 75cm Breite, dann für einen Zug freigegeben, stürmen die ca. 1000 Reisenden durch diesen Trichter: China Life. Konnte ich mich, dank meiner Masse und des Willens, nicht gegen diese Angehörigen dieser Hochkultur zu unterliegen, durchsetzen. Ich dachte, Silke würde meinen 'Windschatten' ausnutzen! Nach dem Gate habe ich dann ein paar Minuten warten müssen. Dann ging aber alles ganz schnell, ich in Wagon 13, Silke in Wagon 1. Noch bestand ja die Hoffnung jemanden zu finden, der mit uns die Plätze tauschen würde. Aber weit gefehlt. Damit es nicht zu einer Durchmischung der Klassen (in diesem Zug gibt es nur 'Soft-Seater', 'Hard-Sleeper' und 'Soft-Sleeper') kommt, waren die Zwischentüren verschlossen! Erst als alle ihre Plätzchen gefunden hatten und Lebensmittel für eine Weltumrundung überall verteilt waren und wir gerade Shanghai verlassen hatten, wurden die Türen geöffnet. Silke holte mich ab und wir sammelten auf dem Weg zum Speisewagen den Chinesen ein (Wagon 8, 'Soft-Seater'), mit dem wir uns schon in der Wartehalle unterhalten (und verabredet) hatten. Das war ein kluger Schachzug: Während es in dem Zug nach Hong-Kong noch englische Speisekarten gab, die zwar im Englischen etwas anderes angab, als im Chinesischen, führte dieser Zug nur eine handgeschriebene Karte und keinen Angestellten mit ausreichenden Englisch-Kenntnissen. So konnten wir erstmals eine 'Chinesische Nudelsuppe' genießen (natürlich in der chinesischen Essposition: Stäbchen rechts, Löffel links) und selbstverständlich (?!?) passt zur Nudelsuppe kein Bier (wie hätten wir auch nur darüber nachdenken können, etwas zur Suppe zu trinken!?!) Keine Angst, nach der Suppe war das mit dem Bier auch kein Problem mehr. Eisgekühltes Bier bei Nacht in einem Zug, herrlich.

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Wir packen [oder besser Silke packt]

Nachdem wir uns ein letztes Mal, an der auf dem Balkon stehenden Waschmaschine erfreut habe und [wir] die Wäsche mit der landesüblichen Methode auf Stangen aufgehängt haben, war sie tatsächlich noch rechtzeitig trocken. Es geht doch nichts über frisch gewaschene, nach Abgasen riechende und schon vor dem erneuten Anziehen, staubige Klamotten [Du wolltest hier her, ich war schon da!]. Nur gut, dass wir im 9ten Stock nicht ganz so direkt den Autoabgasen ausgesetzt waren. Das Packen selbst war kein großer Akt mehr. Am Vortag sortierten wir die Sachen aus, die wir für unsere Tibet-Tour (hoffentlich) nicht benötigen und lagern sie nun bei Jan zwischen. Vielen Dank, Jan!!

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Das Urban Plannung Center, Shanghai

Laut den verschiedenen Führern, soll es im 'Urban Planning Center' Modelle von Shanghai aus verschiedenen Epochen geben. Nach dem mir das New York Modell in Queens, New York, auf dem EXPO Gelände von 1964 so gut gefallen hatte, wollte ich jetzt, wo die sehr beschränkten Öffnungszeiten kein Problem darstellen, die Shanghai-Modelle bewundern: Es gab genau zwei. Shanghai, so wie die Planer es sich vorstellen, wenn auch das letzte 'landestypische Viertel' abgerissen und durch Blöcke von Hochhäusern ersetzt worden ist und ein Modell vom Jiankze Fluss mit den angrenzendenVierteln von Shanghai in einem Drittel-Mix: Alter Stadtkern, einige 'landestypische Viertel' und Pudong in 5 Jahren. Es scheint hier eine Gesellschaft zu sein, die nur dann glücklich ist, wenn sie von einer noch besseren Zukunft träumen kann. Das 'Ist' zu genießen und nach außen darzustellen, scheint nicht möglich. Einfach schade.

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Die Metro-Stationen

Dass die Metro-Station hier teilweise ganze Einkaufs-Meilen beinhalten hatte ich an anderer Stelle schon einmal erwähnt. 'Unsere Heimat-Station' hat zahlreiche Eingänge in Einkaufs-Zentren und untertunnelt eine dieser Mega-Kreuzungen. In einem kleinen Buchladen habe ich ein winziges Büchlein (leider von 6/2005, als die Linie 4 noch nicht Metro, sondern Tram war) entdeckt, in dem für jede Metro-Station der Lageplan mit den Nummern der Ausgänge abgedruckt ist. Diesen Mehrwert, im DIN-A8-Format, des Öffentlichen Nahverkehrs gibt es für 6RMB (EUR0,60). Leider ist es komplett in Chinesisch gehalten...

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Lasa (ja, hier ohne 'h'), wir sind da

Wir haben die Zugfahrt überstanden und Ihr seht wir sind, in einem Internet-Cafe mit englischer Tastertur und sonst nur Chinesischer Tastertur-Unterstützung. In dem Laden gibt es keinen Cafe, dafür zahllose pubertierende Jungen beim Half-Life spielen.

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Freitag, April 27, 2007

Was lange währt...

Ich glaub es noch gar nicht, wir haben Sie (unsere Shanghai-Lhasa Zugtickets und auch die [meisten] anderen Unterlagen [dafür wissen wir immer noch nicht den Namen des Hotels in Lhasa...]) im Vierten Anlauf, natürlich mit erneut 30 min. Wartezeit, aber dann gab es die heiß ersehnten Tickets (dabei sehen sie so unscheinbar aus 8x5cm und in Rosa). Ohne einen kleinen Haken geht es dann jedoch wieder nicht. Das meint: Unsere ‚Hard-Sleeper-Plätze’ befinden sich nicht nur in verschiedenen Abteilen, sondern auch in verschiedenen Wagons, einer ist in Wagen 6 der andere in 13...na unser lieber Steven meinte dazu nur, wir könnten ja tauschen mit einem der anderen Mitfahrern, fragt sich nur ob wir denen verständlich machen können was wir wollen. Aber wir haben auf alle Fälle Stevens Handy-Nummer, so dass wir ihn das ganze Fernkommunikativ lösen lassen können... das macht man hier nämlich so, einfach mal einen anrufen, der übersetzen kann und dann das Handy rüberreichen...Also es bleibt spannend... [und wir sind erst einmal mind. 50h offline!]

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Essen gehen auf Chinesisch.

Nachdem wir seit unserer Ankunft nix warmes mehr gegessen haben (außer mit heißem Wasser aufzugießende Chinesische Instant-Nudeln), entschlossen ‚wir’ uns zu einem Besuch in einem chinesischen Restaurant (da Mirko nicht wirklich eine Meinung dazu hatte, bedurfte es einen kleinen Motivationstrick meinerseits: Restaurant mit den Tischgrillplätzen und Tischabzugsvorrichtungen (so was freut das kleine Ingenieurs-Herz und den Küchen-Freak)). Nachdem man uns einen Tisch zugewiesen hatte, reichte man uns neben der bebildernden Karte und den Essstäbchen auch ein kleines Lätzchen, was sich im Verlaufe durchaus als Kleider-Schonend herausstellen sollte (gab es aber auch für die nicht Barbaren). Neben den zu grillenden Köstlichkeiten, auf fischiges und Chicken verzichteten wir lieber, orderten wir voller Begeisterung je einen Salat (ist hier nämlich echt rar und so was wie Salat an der Gemüsetheke im Supermarkt gibt es nicht). Öhm, vielleicht hätte ich erstmal nachdenken sollen, aber das tat ich natürlich nicht. So voller Begeisterung wie ich war. Mit dem Resultat, dass ich mich während des gesamten Essen damit beschäftigte, mit den Stäbchen die Erbsen, Maiskörner und kleine Karottenstückchen aufzupicken... Ich kam mir schon vor wie ein Huhn: Körnchen für Körnchen, nur sind die koordinativ sicher geschickter und deutlich schneller. Also merke: Nie nicht verklumpendes Kleinod bestellen, wenn man nicht 100% Stäbchen sicher ist!

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Donnerstag, April 26, 2007

Der Restaurant- und Hotel-Ausstatter

Ein wirklich schöner Laden und hätte ich nicht meinen ‚Aufpasser’ dabei gehabt, ich hätte noch mehr Schätze nach Hause getragen. Ich habe zwar kein ‚Hatori Hanso’ Beil erworben, sondern eins von der ‚Chan Chi Kee Cutlery Co.’ aus der Shanghai Street in Kowloon, Hong-Kong. Mal sehen, wie lange die Finger noch alle dran sind... Jedenfalls sollten die Geschmorten ‚Chicken Wings’ jetzt einfacher zu präparieren sein, als mit dem großen Messer! Dann gab es noch 200 Blatt Papiereinlagen für die Holz (nicht Bambus) Dampf-Gareinsätze. Damit soll verhindert werden, dass sich das Gargut an den Einsätzen vergeht. Ihre Reis Dumplinge legen selbst die billigsten Garküchen auf ein solches Papier. Natürlich gab es auch jetzt noch immer diese wahnsinns-großen Töpfe: 60cm Durchmesser bei 70cm Höhe. Gigantisch. Aber auch an den Frittier-Einsätzen für den Wok (und natürlich den verschiedenen Woks selbst (man unterscheidet den Wok mit einem Stiel+Griff von dem mit 2 Griffen)) musste ich ohne ‚Kauferlebnis’ vorbeigehen. Insgesamt ein toller Laden (Shanghai Hotel Equipment Corp., 345 Macao Road, 200060 Shanghai, Tel. 021-62669988)!

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Bye-Bye ‚Softsleeper’ and hello Tibet (dritter Anlauf)

Wie schon vermutet waren auch heute morgen keine Train-Tickets [Bahn-Fahrkarte] und sonstige Papiere am Hotel-Empfang für uns hinterlegt, aber den Weg zu Steven [Tibet Travel Eggspert] fanden unsere Füße schon fast von selbst... Dort herrschte erst Mal kurze Konfusion bis sich Steven fand, der verschwand jedoch gleich wieder, um nach 15min. mit der Nachricht wieder zu kommen, dass wir die Tickets erst in 2h hier abholen könnten. Okay, No Problem. Wir hatten ja nicht wirklich mit einem sofortigen Erfolg gerechnet. Also erstmal los Richtung Restaurant-/Hotel-Ausstatter: Mirko lag mir seit Ankunft mit dem Wunsch nach dem Erwerb eines ‚Hackebeils’ in den Ohren [ich sage nur: ‚Braised Chicken Wings’] ...ob ich mir Sorgen machen muss, aber soviel ich weiß hat er hier zumindest keine fiesen ‚Connections’ zu irgendwelchen Krematoriums-Betreibern...(Kleiner Tipp: lasst Euch besser nie mit einem Rechtsmediziner ein). Nachdem Mirko wohl schon vor einem halben Jahr fast einen Tagesausflug daraus gemacht hatte, fanden wir auch den Großhandel relativ zügig [Bebauung in zweiter Reihe in einem landestypisch bebautem Viertel, da darf man schon einmal mehr auf die Karte gucken müssen!]. Der Weg hin und zurück führte uns dann durch das echte Shanghai. Fernab des Glamour und der Glitzermeilen dahin, wo das richtige Überleben vorherrscht. Gestern hatte Mirko mich gefragt, was mich denn bisher am meisten Beeindruck hat? Genau dieser unvereinbare Kontrast Tür an Tür. Das hat mich doch umgehauen, ob die wissen was sie da tun, wenn sie solches Sozial-Gefälle auf engsten Raum zulassen? [Nicht umsonst hat Maos Weg in Shanghai begonnen, solche Kontraste gibt es hier schon seit Generationen!] Jetzt sitzen wir im Park, mümmeln Sandwichs (ja ich wagte mich tatsächlich erneut in die vormals beschrieben ‚Bakery & Cakes’ Filiale und nahm ein Sandwich in meinen Besitz, hielt es der Kassieren dann einfach vor die Nase (man ist schließlich lernfähig). Mit Genugtuung wurde es gerade verspeist – geschmacklich gesehen, hat sich der Aufwand jedoch nicht gelohnt). Im Übrigen warten wir immer noch auf die Tickets, nachdem wir nach 3h wieder bei Steven anfragten, meinte er jetzt was von ‚half an hour’ und wenn wir nicht gestorben sind, dann warten wir noch immer.

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Persönliche Dunstanzugshaube.

Der Chinese an sich mag das Essen frisch: In den Supermärken werden lebende Tiere zum Verzehr angeboten, in Restaurants kann man sich die Viecher aussuchen, die man auf dem Teller haben möchte etc. Ebenso soll das Essen frisch zu bereitet sein: Am Tisch zubereitete Gerichte (hier mit Teile von Gerichten, da ein Gericht aus zahllosen einzelnen ‚Gerichtchen’ besteht) sind der letzte Schrei: Im ‚South Beauty’ (über den Namen hatte ich mich ja schon einmal an anderer Stelle ausgelassen) würde in Öl gekochtes Fleisch am Tisch frittiert (super heißes Öl, in dass die Fleisch-Stückchen dann hineingeschoben wurden), in zahllosen kleineren Restaurants stehen Große Suppenschüsseln auf mehr oder minder aufwendigen (immer mit offener Flamme arbeitenden) Wärme-Platten. Im ‚New World Trade Center’ (Baujahr weiß ich noch nicht, aber 2 Türme, ein Schelm der böses dabei denkt) gab es ein Restaurant, bei dem jeder 2er Tisch in der Mitte einen Grill hat. Nichts Besonderes? Jeder Grill hatte ca. 20cm über dem Rost eine Mini-Abzughaube, die mit einem 10cm durchmessenden Edelstahl-Rohr von der Decke abgehangen war. Durch die tiefe Position der Haube konnte man seinen Gegenüber noch ins Gesicht schauen und das alles ohne die ‚bösen’ Dämpfe! Eine beeindruckende Konstruktion.

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Naturhistorisches Museum

Der Weg ins Naturhistorische Museum war steinig: Das Gebäude stammt noch aus der Kolonial-Zeit (1920) und ist seit dem auch nicht mehr renoviert oder gestrichen worden. Der einzige Führer, der das Museum erwähnt (Time Out) beschreibt es als den ehemaligen Baumwollmarkt (daher die große Eingangshalle, die jetzt mit 3 Dinosaurier-Skeletten (Brontosaurus et al.) voll gestellt ist). Aber auch in den angrenzenden Ausstellungsräumen stehen die meisten Exponate noch so, wie sie bei Errichtung des Museums (1950) positioniert wurden. Viele der Exponate sind, nach heutigem Standard eher mittelmäßige, Repliken, die z.B. bei den Schädeln unserer ‚Vorfahren’ eine Bestimmung der Nervenaustritts-Löcher nicht zulassen. Die Tarnung vieler in Diadoramen positionierter Vögel ist durch Jahrzehnte lange Berieselung mit Staub deutlich besser, als in natura. Leider war die Beschriftung überwiegend in Chinesisch, so dass der Anteil an neu gelerntem überschaubar blieb. Durch das Stativ und der schwarzen Jacke zum Ausschalten von Reflexionen, konnte ich schöne Fotos machen... Einen Kakapo gab es nicht.

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Mittwoch, April 25, 2007

Maglev Yes, Yes, Yes?

Natürlich konnten wir nicht umhin eine der größten Senken für deutsche Steuergelder im Ausland zu besichtigen: Die Magnet-Schwebe-Bahn, zu gut chinesisch: ‚Maglev’ (MAGnetic LEVitation): War das halbe Stationsgebäude beim letzten Besuch im Oktober noch mit einem ziemlich beeindruckenden ‚Magnet-Schwebe-Bahn Museum’ mit 100% Exponaten aus Deutschland und Videos der ersten Deutschen Magnet-Schwebe Versuche von 1967 bestückt, herrschte jetzt Leere statt Lehre. Nicht ganz, es gab noch ein Plakat, chinesisch im Stiel (roter Hintergrund), auf dem die deutschen Farben zu erahnen sind. Ich glaube die ‚Message’ ist einfach: Wir sind die Einzigen, die das nutzten, also ist das unseres. Ob die Verlängerung der Trasse in Richtung Norden am Shanghaier-Ende der Strecke auch schon im Oktober vorhanden war, weiß ich jedoch nicht. Dafür sieht es so aus, als ob nahe Pudong, also am Flughafen-Ende, an einer Parallel-Trasse gewerkelt wird. Rein chinesisch natürlich.

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Bye-Bye ‚Soft-Sleeper’ and Hello Tibet (Zweiter Anlauf)

Montagmorgen, nach dem freiwilligen Verzicht auf das ‚Inclusive Frühstück’ [es ist auch genauso, wie man sich ein solches Frühstück vorstellt!] fanden wir uns um 10:00Uhr bei Steven, dem ‚Travel Expert’ ein. Innerhalb von 30min, hatte Mirko alles mit ihm ausgehandelt, was wir uns so vorgestellt hatten: Statt erst am 1.Mai mit den ‚Anderen’ (wer und wie viele das auch immer sein mögen) per Flugzeug anzureisen, fahren wir, wie von uns beabsichtigt, mit dem Zug und damit wir uns noch etwas Akklimatisieren können, geht es schon am 27. April los. Jedoch mussten wir Steven versprechen, dass wir nicht auf eigene Faust losziehen, sondern schön in Lhasa auf die Gruppe warten. Einzig der ‚[Delux-]Soft-Sleeper’ musste, im wahrsten Sinne, der harten Realität weichen und wurde zum ‚Hard-Sleeper’..., woraufhin Mirko und ich beschlossen, die noch für die Tibet-Tour benötigten Schlafsäcke, doch schon hier in Shanghai zu erwerben und nicht erst in Lhasa. Aber so was kann uns ja nicht erschüttern??? Im Übrigen sollten heute die Reiseunterlagen für uns hier abgegeben werden, was allerdings bisher noch nicht geschah (ist ja auch erst 22:30) [Hej, wir sind hier in China und nicht in Deutschland]. Also dann freut Euch schon mal auf den ‚Dritten Anlauf’, aber wir haben ja noch 40h bis zur Abfahrt...

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Bye-Bye ‚Soft-Sleeper’ and Hello Tibet (Erster Anlauf)

Eine kleine Geschichte unserer Organisiertheit oder es lebe ‘The Master of Organisation’. Am Ankunftstag begaben wir uns, kaum von der ‚Kamikazefahrt’ (OK, das waren die aus dem anderen Fernöstlichen Land) halbwegs erholt auf den Weg zum ‚Tibet Travel Experts’, wo wir laut vor Abfahrt eingegangener eMail um 16:00Uhr hätten sein sollen. Nachdem wir am Hotelempfang einem ungläubig schauenden und nur noch ein mitleidiges Lächeln hervorbringenden Chinesen (man sah Ihm seine Gedanken: diese Langnasen sind schon ein komisches Volk förmlich an), um eine Wegbeschreibung gefragt haben und Ihm klar machten, dass wir da zu Fuß und nicht mit Taxi (da gingen Mirko und ich völlig konform) hin wollten, machten wir uns guter Dinge und voller Erlebnis- und Bewegungsdrang auf den Weg. Unser Ziel lag ca. 2 Metrostationen entfernt und mit 30min. Fußmarsch, allerdings bei fast 90% Luftfeuchtigkeit und gefühlten 30C (echte 25C), sehr schweißtreibend, zu erreichen. Wir kamen super pünktlich gegen 15:30Uhr an und wähnten uns schon im baldigen Besitz unsere Tibet-Visa und Reiseunterlagen... allerdings wähnten wir uns da wohl falsch. Der Portier sagte etwas was sich als ‚Closed’ interpretieren ließ und sprach von ‚Monday’, soviel dazu. Gefrustet und noch immer keine Ahnung habend, ob wir je an eigentliche Ziel unsere Reise kommen sollen, machten wir dann noch eine ganz wie es uns Mittlerweile seit 4 Tagen geübten China-Touristen als typisch vorkommende Erfahrung: Wir sahen neben dem ‚Cotton Club [Shanghai Edition: einfach kopiert]’ (genau wir waren im Jazz Viertel) eine ‚Bakery’, die auch zu unserer großen Freude Sandwichs führte! Wir betraten den Laden warteten auch artig bis wir an der Reihe waren und zeigten mit kräftig nickenden Köpfen auf die Sandwichs unseren Begehrens. Die Verkäuferin zeigte dann ebenso auf diese und sprach in einem nicht enden wollenden chinesischen Wortschwall auf uns ein und schüttelte den Kopf, also wir nochmals mit den Fingern genau die von uns erwählten Sandwichs angepeilt und freundlich lächeln und erwartensvoll schauend, aber Nein, weiterhin ein noch längerer jetzt auch von der Kollegin begleiteter Wortschwall und unter den Verkäuferinnen einvernehmliches Kopfschütteln in unsere Richtung... Mirko und Ich tauschen kurz völlig ratlose Blicke und sind dann Achselzuckender Weise mit leeren Mägen und tief in Gedanken darüber grübeln was wir wohl falsch gemacht haben von dannen gezogen. Mittlerweile wissen wir eine Antwort darauf: Wir haben gar nichts falsch gemacht, dass ist hier halt einfach manchmal und vor allem völlig unerwartet so! [Ich sag nur Wok-Halter, dieses Phänomen kenne ich schon zur Genüge!] Aber unserer Tibetreise hatte uns dieser Tag nicht näher gebracht. Im Hotel fand sich dann eine eMail dass wir schon um 10:00Uhr hätten da sein sollen. Dank KLM befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt ziemlich genau über Beijing...

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Wir Memmen

So ziemlich genau 48h haben wir es ausgehalten...doch dann gaben wir unseren knurrenden Mägen nach und machten uns auf den Weg zum französischen Supermarkt ‚Carrefour’ (Zhongshan Park). Da waren auch der Massenandrang in der Metro (Linie 1) und das Umsteigen in die ehemalige Straßen-Bahn (Linie 3) kein Hürde mehr, hatten doch schon längst unsere Gelüste auf ‚westliches’ Essen die Kontrolle über unser limbisches System und den motorische Cortex übernommen... Also rein ins kulinarische Vergnügen... nur gut das uns unsere beschränkte Tragekapazität erst einmal vor größeren Hamsterkäufen bewarte. So bescheidenen wir uns mit frischem Baguette, leckerem Käse und Salami, so dass die Essstäbchen erstmal Ruhepause hatten. He, wir können es uns doch auch nicht erlauben schon vor dem eigentlich entbehrungsreichen Teil der Reise zu schwächeln... oder sind wir doch einfach nur Memmen???

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‚We are back in the net’ oder wie es meinen Computer himmelte und wie ich zu einem neuen kam

Nachdem wir gestern von unserem Tagesprogramm [Naturhistorisches Museum, The Bund, Nanjing Lu] zurück waren und wir Euch mit unseren netten Erlebnissen beglücken wollten, mussten wir mit schrecken feststellen, dass mein Notebook den Geist aufgegeben hatte... grummel, ob es wohl damit zutun haben könnte, dass Mirko in einer Blitzaktion eine Woche vor Abflug noch mal dran rumwerkeln musste? [Bernd, hilf mir!!] Auf alle Fälle war ich bedient, vor allem weil ich mich doch gerade so dran gewöhnt hab zu bloggen...und warum durfte ich eigentlich kein neues Notebook vor der Abreise erwerben und mitnehmen? Na Mirko, ich höre, wie waren die Argumente noch mal? - Smile - Aber was wäre mir da für nachhaltige Erfahrungen in Sachen Hightech-Business entgangen oder wo wird man von wie maximal 15J. alt aussehenden und vermutlich auch nicht wirklich viel älter als 18 seienden Milchbubis angehauen und belagert. Wenn man tatsächlich Interesse zeigt und zum Äußersten schreiten möchte und etwas Teueres, mit dem uns ja so gängigen Zahlungsmittel wie Visa-Card, erwerben will, wird man achselzuckend angeschaut und erstmal zur nächsten Bank verwiesen. Dort dann angekommen und über Handy mit einem anscheinend dienstfreien Mitarbeiter der jedoch des englischen mächtig war in Kontakt gesetzt um dann zu erfahren, dass das so bei dieser Bank nicht geht... Grübel, grübel, überleg also zurück zum Hotel und dort um Rat gefragt...Verwiesen an die Bank of China (also die offiziellste Bank hier) zu unserer vermeintlichen Glückseeligkeit auch nur 5min entfernt standen wir nachdem wir am Eingang einer Chinesin mit English Kenntnissen unser anliegen mitteilten bzw. saßen wir in einer Reihe von mindestens 20 und warteten... ähm, kennt Ihr alle die ‚Reise nach Jerusalem’, also so ging das dann auch immer wenn vorne einer dran war mussten die anderen aufrücken, es gab zwar genügend Stühle, allerdings kam dann der ‚Chinesen-Faktor’ zur Geltung...so reagierten 2 ebenfalls wartende Russen einmal nicht schnell genug und schwups hat sich eine Chinesin um einen Platz vorgedrängt und auch unser, sowie das russische Entsetzen konnten Ihr nichts anhaben. Und so rückten wir in quälend langsamem Tempo unserem Schalter entgegen und staunten jedes Mal wie lange der Banker brauchte um jemanden abzufertigen. Zwar gibt es an jedem Platz einen Computer, aber mindestens 10 Stempel mussten auf mindestens noch mal genauso viele Formulare platziert werden und immer die kritische Prüfung des Ausweises und mindestens ein obligatorischer Anruf bei ‚Big Brother’, ob das auch alles so seine Richtigkeit hat. Und damit keiner aufmuckt kamen auf 5 Wartende sicher einer von der Secrurity. Aber irgendwann waren wir dann dran, wenn auch schon deutlich weniger Optimistisch wie beim betreten der Bank. Naja, aber das der Banker dann behauptete, wohl durch die ominöse Gestalt am anderen Ende der Telefonleitung instruiert, dass unsere Visa-Card ja keine Kreditkarten seien...war meine Geduld am Ende und ich war froh dass Mirko mich vor irgendwelchen unbedachten Spontanhandlungen abhielt. Okay, einen Versuch am Geldautomaten mit unseren normalen Geldkarten wollten wir dann doch noch starten und nach nur je 2 Leuten vor uns Gelang uns auch mit insgesamt 5 mal an verschiedenen Geldautomaten und Banken diese 1000de von Yuan rauszuziehen...das Limit lag von Bank zu Bank unterschiedlich zwischen 1500 und 2500Yuan. So mit einem riesigen Bündel 100ter Scheine dann wieder zurück zu dem Laden und tatsächlich wir haben es geschafft...und ich bin jetzt glückliche Besitzerin eines neunen Notebooks, sogar englischen Betriebssystem...alles andere wäre ja auch nicht ganz so sinnig gewesen, an die amerikanische Tastatur scheine ich mich schon fast gewöhnt zu haben...ist ja auch nicht soviel anders. Also jetzt bitte auch weiterhin fleißig mitlesen... we are back.

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Funkstille

Ja, wir leben noch, nur der extra frisch aufgerüstete IBM 600E hat gestern Abend das Zeitliche gesegnet. Halbmast ist gar nichts dagegen. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. So haben wir den gestrigen Abend mit dem Durchforsten von Computer-Läden verbracht. Hier zahlt sich die chinesische Anordnung der Geschäfte nach Gewerken aus: In einem Umkreis von 300m gebt es tausende von Computerläden. Die Anforderungen waren mannigfaltig: klein und 'hip' sollte er sein, aber nicht so klein, wie Sonys VAIO UX (VGN-UX27). Es blieben dann eigentlich nur noch 2 Modelle übrig (Fujitsu LifeBook P1510) und der 'IBM' X60. Letzteren haben wir dann heute Morgen kaufen wollen. Im seriösen Geschäft wollte man uns für das chinesische Windows kein englisches verkaufen oder draufspielen, der geringfügig weniger seriöse Händler wollte dies ohne Probleme tun, nur nahm er keine ausländischen Kreditkarten an. Also mit der Visa Karte und dem Reisepass zur Bank of China. Die transferieren normalerweise Kreditkarte gegen Bares, nur meine Visa Karte mochten sie nicht und Silkes 'goldene' haben sie als Debit-Karte von der Bearbeitung ausgeschlossen. Also sind wir zum ersten Geldautomaten gegangen und haben das Maximum abgehoben, dann sind wir zum zweiten und haben wieder das Maximum abgehoben, mit 2 Karten und 4 Automaten hatten wir dann endlich das Bargeld zusammen. Also zurück zum Laden, dann Notebook aussuchen und ab in den 5ten Stock, zur Reparaturabteilung. Dort wurde dann das chinesische Windows gegen ein englisches getauscht. Einen Tag Urlaub verbraten und es gibt erst einmal keine Bilder mehr, da ich zwar noch das Passwort, aber nicht den Servernamen des Rechners weiß, auf dem die Bilder lagern...

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Dienstag, April 24, 2007

Tibet Exkursion

Tibet in Shanghai: Büro Tibet Travel ExpertEs gab schon einen kleinen Vorgeschmack auf Tibet: Als wir unsere Tour nun endlich in dem Büro in persona bestätigen wollten (und bezahlen mussten), war dies wie eine Zeitreise: Der ‚Qihua Tower’ (für die Klugscheißer unter uns: ja, ohne ‚u’) ist zwar kein Wolkenkratzer, den man kennen müsste, hoch ist er schon (23 Stockwerke, natürlich ohne 4ten, dafür mit 13tem und das Erdgeschoss zählt als 1stes Geschoss und befindet sich ca. 5m über dem Straßen-Level) und Treppe nebst Eingang und Foyer ist edel in weißem Marmor verkleidet. Im 2ten Stockwerk ist das gesuchte Büro, das wir aufgrund der vom Foyer nicht zugänglichem Treppenhaus mit dem gläsernen Fahrstuhl erreichten. Tritt man durch die makellos saubere Glastür und fühlt man sich wie in einem Beduinen-Zelt (heißt dort sicher anders, ich bin aber nur für das Programm in Shanghai verantwortlich...). Wirklich ein wenig wie eine Zeit-/Raum-Reise. Verlassen haben wir das ‚Büro’ (mit Kontrakt über Zug-, Land-Cruiser- und Flug-Reise (Shanghai-Lhasa, Lhasa-Katmandu, Katmandu-Shanghai) mit Übernachtungen in ‚landestypischen Unterkünften’) dann durch den Hinterausgang, ohne Marmor, ohne Farbe, ohne Wachpersonal...

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Montag, April 23, 2007

Face it !!! Oder der Wandel der Perspektive.

Für unsere weitere Mobilität erwarb ich gestern (immer noch traumatisiert von der Taxifahrt), mit Hilfe einer dem Englischen mächtigen Chinesin, eine wieder aufladbare Metro-Karte, so dass unserem Erkundungsrang auch das schlechte Wetter nichts anhaben konnte. Silke auf dem Bahnhof Diese Art der Fortbewegung sollte im Weiteren jedoch zu einer ganz ‚eigenen’ Erfahrung werden. Da es Sonntag war, schien erst einmal die Gefahr eines Massenandrangs, der dem Ungeübten das rechtzeitige Ein- und Aussteigen erschwert, gering zu sein. So war denn auch die erste Fahrt relativ entspannt. (Vergleichbar mit Hamburg, Paris, London, Moskau oder Chicago während der Rush-Hour [Protzer]). Als der Regen kein Ende nahm schienen jedoch immer mehr Menschen besser Menschen-Massen den Vorteil der Metro-Beförderung in Anspruch nehmen zu wollen. Und dann plötzlich dieses Gefühl irgendetwas war hier anders... nur was? Dann die Erkenntnis: Ich befand mich plötzlich in einer Menschenmenge eingepfercht mit lauter Leuten auf Augenhöhe -Angesicht zu Angesicht-!!! HILFE! Bin ich es doch sonst gewohnt mit geschickten kleineren Durchschlängel- und Duckmanövern auch bei größeren Menschenansammlungen rasch voran zu kommen, sah ich mich nun einer chinesischen Armada gleicher Körperdimensionen gegenüber...Was nun? Schnell also ein Taktik-Wechsel und obwohl hoffentlich sonst nicht permanent hinter Mirko hinterher laufend setzte ich ihn bereitwillig als Wegbahner ein. Ob er das wohl gemerkt hat? [Er hat.] Auf alle Fälle gelang uns so ein problemloses und trotz allem deutlich entspannteres Vorankommen als mit dem Taxi und außerdem gab viel zu bestaunen.

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Sind die denn hier alle aus Zucker?

Gestern hat es geregnet. Nicht wirklich heftig, aber konstant den ganzen Tag. Wie aus dem Nichts entsprossen zahllose Regenschirmverkäufer aus dem Boden: Da stellt der hiesige Kleinunternehmer dann mal sein Sortiment von Zigaretten und DVDs auf Regenschirme um. Jeder, der schon einmal die Rücksichtslosigkeit der Chinesen im Umgang mit ihres gleichen erlebt hat, kann sich vorstellen, was für ein gegenseitiges ‚Beharken’ es mit den Regenschirmspitzen war, als alle (bis auf die beiden Langnasen mit Ihren ‚Multi’-Funktions-Jacken) diese zusätzliche Waffen in der Hand hatten. Regenschirm EintütenNoch interessanter waren die Rituale an den Eingängen der Läden: Im Laden braucht man den Schirm natürlich nicht, also faltet man ihn brav vor dem Laden zusammen. Da man dann aber im Laden eine Wasser-Spur hinter sich ziehen würde, stellen die Geschäfte Angestellte zum ‚Eintüten’ der Schirme in Plastik-Hüllen bereit: Lange Hüllen für die konventionellen Schirme, halblange Hüllen für die mechanischen Meister-Werke a la Knirps. Natürlich fanden sich die Plastikhüllen später draußen überall auf dem Boden wieder. Welche Hochkultur...Nanjing Road im RegenAber es gibt auch sehr positives: Durch de Regen war die Luft sehr klar und die Neon-Reklamen spiegelten sich im Regen, wunderbar, es wirkte fast wie eine Idylle. Durch das Ganz-Metall-Stativ konnte ich diese Stimmung auch bei Dunkelheit einfangen. Ein Dank an die Empfehlung von ‚Frank’ vom Industrie Photo Service (IPS), Hamburg, der mir dieses extrem schwere und sündhaft teure Stativ ‚aufschwatze’, nachdem ich ihm von der Pleite des Plastik-Stativs (von Pearl) erzählte.

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Der erste Einkauf

Also erstmal ein Kompliment an Mirko auch ohne einen Plan zu haben hat er uns ein Supi-Appartement-Hotel gebucht [Also, den Plan hatte ich schon, ich wusste nur nicht ganz so genau, wo dieses Appartement-Hotel nun ganz genau liegt]. Und ganz besonders Supi ist, dass es nur 3min bis zu einem auch für verwöhnte Europäer (Langnasen bzw. Barbaren) dekadent anmutenden superhippen Einkaufszentrum ist... Happiness is a Starbucks Coffee and a St. Pauli T-ShirtDort haben wir zu meiner ganz besonderen Erleichterung auch jemanden mit einem Starbucks Becher gefunden und konnten dann nach gezielter Suche die Quelle lokalisieren: Die coffeinlose Zeit -immerhin fast 24h- hatte ein versöhnliches Ende namens Café Latte. Im Weiteren galt unser ungeteiltes Interesse weniger den Prada und Versace Läden als vielmehr dem großen Food-Store [Premier Food Court] im Untergeschoss, wo wir uns auch gleich erstmal mit den Lebensnotwendigkeiten wie Trinkchen und Kekse eindeckten. Frösche, yummi, yummiZu meinem Erstaunen gab es da dann auch neben der Fisch Abteilung eine Abteilung, wo man nicht nur ganz ‚frischen Fisch’ , sondern auch andere ‚frische Leckerbissen’ bekommen konnte...also wenn jemand von Euch noch ein paar Bewohner für ein Terrarium oder so braucht...? [Leider gibt es zu dieser Jahreszeit die sagenumwobenen Shanghai-Crabs nicht mehr, jetzt wo wir auf dem Zimmer eine Mikrowelle haben. Schon ein Dampfgar-Zusatz für die Mikrowelle würde uns hier kulinarisch ganz schön weiter bringen...]

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Stylus Integriert.

Stylus IntegriertAllgemein gilt Shanghai ja als extreme ‘trendy’ und ‚mega angesagt’. Viel merkt man davon nicht, wenn man mitten drin mit schwimmt (außer dem Gewusel und der Lautstärke). Doch in der Metro, so heißt die U-Bahn hier jetzt ganz offiziell (auch die Linien der ehemaligen ‚Light Railways’), fand ich das abgebildete Kleinod: Ohne Stylus, sondern mit dem kunstvoll zu Recht gefeilten Daumen-Nagen bediente ein Chinese sein Palm-Ersatz. Nachdem die ersten Versuche ohne Blitz auch bei Stillstand in den Bahnhöfen nur verwackelte Ergebnisse hervor brachten, habe ich den Blitz eingeschaltet, abgedrückt und die Kamera sofort auf Silkes Gesicht gerichtet. Als der Typ dann aufblickte hatte er nur einen verächtlichen Blick für den ‚Barbaren’ übrig, der da gerade seine ‚Freundin’ ablichtete und wand sich wieder seinem Text zu. Zitat Silke: Für was so eine Frau nicht alles gut ist.

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Sonntag, April 22, 2007

Erste Eindrücke oder wie man sich doch täuschen kann.

Warten in AmsterdamUff..., war der Flug nach Amsterdam noch gemütlich und die 5h Wartezeit (dank einer 2h nach hinten verschobenen Abflugszeit) rasch vergangen, schien der Flug nach Shanghai kein Ende zu nehmen. Wie macht Mirko das nur: Kaum war das Essen vorbei schlief er auch schon und ich? Da hatte ich mir nach kurzer ‚Diskussion’ den Fensterplatz ergattert und mich schon gewundert wie kampflos das ging...bemerkte ich auch schon meinen faux pas. Erstens war es schnell dunkel (wie überraschend wenn man um 20:00 gen Osten abfliegt) und zweitens musste ich gleich 2 Leute zum Aufstehen bewegen, wenn ich mal raus wollte. (Toll, an alle die mich kennen, könnt Ihr Euch vorstellen, wie dass für mich war mich nicht ständig und sei´s nur für kurz bewegen zu können -–HORROR--). So saß ich dann zwischen Mirko und Flugzeugwand eingekeilt und kämpfte gegen eine mir bis dato noch unbekannte Klaustrophobie an. Aber irgendwann hatte der Flug ein Ende und ich war ‚befreit’. Mit diesem glücklichen Gefühl ging’s erstmal durch die Kontrollen und dann zur Entscheidung Maglev „‚yes’, ‚yes’, ‚yes’“ [die Maglev-Sirenen] oder Taxi. Der Pragmatismus siegte, denn irgendwie hatte Mirko zwar noch ein Hotel gebucht, aber so richtig wussten wir nicht wo das liegen sollte und so ein entscheidendes Detail wie eine Karte fehlte uns auch. Also gleich ganz entspannt (schließlich war der Flug vorbei und ich bin nicht abgestürzt) zum Taxistand...die trillernden Maglev-Gratien (jetzt vor der Inlands-Ankunft natürlich auf chinesisch) links stehen lassend....hihi...hätte vielleicht etwas genauer drüber nachdenken sollen...wer hatte in Hamburg denn mal innerhalb von 10 Tagen zweimal in einem Taxi als Fahrgast sitzend einen Unfall ...öhm...aber daran sollte ich mich bald erinnern. Das Taxi hab ich mir dann auch in etwa so vorgestellt (gefühlt mindestens 20Jahre alt, keine Gurte, aber Thermos-Kanne, Grüner Tee, Wasser und Essensutensilien). Der Fahrer (immerhin drei Sterne...die mit Englisch-Kenntnissen haben 5) rief dann auch gleich beim Hotel an und fragte, wo er hin muss, da er weder englisch reden noch unsere Schrift (nein, Ihr Lieben es geht nicht um meine Handschrift) lesen konnte; aber sein Lösungsansatz stimmte mich doch erstmal vertrauensvoll ...ich Naivling. Ja, was dann kam lässt sich nicht wirklich beschreiben...nach mindestens drei so gut wie sicher Crashs mit Lkws und 20 beinahe Crashs mit anderen rasenden Taxis und sicher 50 Chinesen/innen, die nur Ihrer eigenen Schnelligkeit und Gewandtheit verdanken, dass Sie nicht überfahren wurden, gelangten wir tatsächlich - ohne überholt worden zu sein - an unser Hotel und der Fahrer war sichtlich stolz auf sich, dass er uns an unser Ziel gebracht hatte und lächelt glücklich...und ich lächelte froh, wenn auch aus gänzlich anderem Motiv zurück. So nur fürs Protokoll: Ich werde nie wieder Angst vorm fliegen haben...aber ob ich hier je wieder ein Minibus-Taxi besteige??? [Die Santana-Taxis sind auch nicht besser, nur hat man da, aufgrund der fehlenden Höhe, nicht so den Überblick.]

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Deployed

Abfahrt Hamburg FlughafenNach einem Flug, den selbst Air India besser hin bekommen hätte (2h Verspätung um dann doch 30min früher das Boarding zu beginnen, unfreundlichste ‚Saftschubsen’), wird KLM die neuste zu vermeidende Fluglinie. Auch wenn meiner ‚Begleitung’ der Flug etwas arg lang war und sie eigentlich nur noch schlafen wollte, bot der Taxi-Fahrer (Hyndai, Micro-Bus, da man mit 2 Rucksäcken natürlich nicht in einen Santana X000 einsteigen darf) alle seine Fahrkünste auf, incl. Überholen auf 5! Spuren (Ausfahrt, was ist das schon, eben eine weitere Spur, die man sinnvoll nutzen kann!), so dass Silke bei Ankunft im Hotel wieder total wach war. Ein Kommentar war noch: „Ich dachte Du hättest übertrieben, was die Fahrkünste angeht“. So konnten wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt abarbeiten (Premier Food Court, Computer Hardware Tempel, das Tibet Tourism Bureau hatte schon geschlossen). Nur deshalb sind wir jetzt auch schon ‚Drin’: Das ‚Free WLan in all Rooms’ muss hier ein Akronym für ‚Datensteckdose in der Wand und gegen extra Kohle auch Internet’ sein. Immerhin haben wir den PC-Card (aka PCMCIA) to Ethernet Adapter in Deutsch/Englisch/Chinesischer Kooperation (einem Dank dem älteren chinesischen Kunden, der uns behilflich war! Laut Silke war es der einzige im ganzen Kaufhaus der älter war als ich...) erstanden! Nach einem opulenten Sushi Mahl war dann der Tag aber doch um 18:30Uhr Ortszeit zu Ende.

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Montag, April 16, 2007

Die erste Schritt ist getan

Der erste Schritt ist getan: Wir haben die Visa für Shanghai und Hong Kong. Keine Angst, Hong Kong ist nur die Back-up-Lösung, falls wir doch nicht nach Tibet kommen. Aber im Moment sieht es noch sehr gut aus. Der Plan ist von Shanghai mit dem ‚Neuen’ Zug nach Lhasa zu fahren. Der offiziellen Fahrplan (für die des Chinesischen Unkundigen unter uns: Position 1 ist Shanghai, Position 11 Lhasa, danke Echo. Die Könner optimieren die Verbindungen besser selbst, nicht vergessen das China-Zeichensatz-Paket mit zu installieren…) ist ab dem 18ten April geändert: Der Shanghai-Lhasa Zug fährt dann nicht um 16:11Uhr, sondern erst um 20:08Uhr ab. Danke liebes Internet, dass wir die fast 4 gesparten Stunden nicht durch Warten vor dem Shanghaier Zentral-Bahnhof verbringen mussten! Die Reisezeit verkürzt sich dadurch auf sagenhafte 48h 58min; eine Angabe, wie sie auch nur eine Bahngesellschaft machen kann: Im Klartext sind wir also mindestens 49h im Zug.