Donnerstag, November 29, 2007

Warnhinweise

Verkehrsschild: Hier bitte keine Pföcke einschladenAuf dem Gehsteig vor dem Seiteneingang des ‚Grand Gateways’ (ehemals ‚New World Trade Center') findet sich die Warnung, dass man es unterlassen sollte Pflöcke in den Boden zu schlagen. Immerhin auf einem Bereich von 100m. Als Grund ist ein unterirdisches Elektrokabel angegeben. Verkehrsschild: Herunterfallender BauschuttAn einem Bambus-Gerüst fand sich die Warnung vor herunterfallendem Bauschutt: So richtig große Brocken, die von oben herabstürzen. Praktischer Weise war das Schild zur Straße hin montiert, so dass ich es hervorragend aus dem Taxi heraus aufnehmen konnte. Für die Fußgänger war es zum einen aufgrund der angebrachten Höhe und der ‚Blickrichtung’ nicht wirklich sichtbar. Aber Hauptsache Schild, der Rest kommt dann schon noch…

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Verkehrsschilder

Drehbare Verkehrsschilder, ShangahiManchmal ist es richtig entspannend, hier in Shanghai nicht Auto fahren zu dürfen. Zwar sind die meisten Schilder mittlerweile auch in lateinischer Schrift untertitelt, aber es finden sich immer wieder scheinbar einfache Situationen, in denen man sich fragt, was will der Künstler des Straßenbauamtes uns damit sagen? Klar, die rechte Spur muss einfach die Busspur sein, aber warum ist die mittlere Spur grün? Es handelt sich bei diesem Schild übrigens um ein ferngesteuertes Wechselschild: Der Pfeil für jede Spur lässt sich unabhängig voneinander weiterdrehen. Verkehrsschild ist gleichzeitig Stauwarner, Shanghai Schon vor einem Jahr konnte ich die wenigen damals installierten Verkehrsschilder zum Anzeigen des Verkehrsflusses bewundern. Mittlerweile sind diese Schilder vor jeder großen Kreuzung des Autobahn-Umgehungskreislaufes (‚Middle Ring Road’ und ‚Inner Ring Road’ und ihre Verbindungen). Die Zahl der Radar-Sensoren hat abgenommen (!!). Wie ich selbst erleben durfte sind auch die schmalen roten Balken als ernste Staus anzusehen: Wir kamen von unten, Mitte und sind nach rechts abgebogen und standen… Verkehrsschild ist gleichzeitig Stauwarner, Shanghai Für die Karten-Fetischisten unter uns: Die Ausrichtung dieser Tafeln ist immer in Fahrtrichtung, das bei der Platzierung an den beiden Ringstraßen schon zu einer gewissen Verwirrung führen kann. Zum Glück ist der Fluss immer mit eingezeichnet, auch wenn sich dessen Topologie zwischen den unterschiedlichen Schilden doch zu ändern scheint… Es gibt aber auch weitere Zusatzinformationen (siehe Mitte im Bild rechts), die sich mir aber nie erschlossen haben. Weiterhin ist die hohe Zahl an LED-Ausfällen in den Anzeigen auffällig. Bei einer angegebenen Lebensdauer von über 100.000h sollten nach einem Jahr kaum weitere Dioden ausgefallen sein, die dunklen Flecke der Defekte verteilt sich zufällig wie Fliegenkot über die Anzeigetafeln.

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Mittwoch, November 28, 2007

Karten

Übersichtskarte Großraum Shanghai aus der MetroKonnten vor einem Jahr die meisten der Chinesen mit Stadt-Karten gar nichts anfangen, so hat sich jetzt anscheinend die Einsicht durchgesetzt, dass so eine abstrahierte Topologie der Stadt in gedruckter Form doch besser ist, als sich jedes Mal von Irgendjemanden eine Behelfskarte auf einen Papierfetzen zeichnen zu lassen. Nicht nur in den Bahnhöfen finden sich mittlerweile überall auch sinnvoll kommentierte Übersichtskarten, sonder auch Nahbereichskarten. Nahbereichskarte, Metro ShanghaiDie kann man meist erst nach dem Verlassen durch eines der Exit-Gates aus dem eigentlichen Metro-Bereich entziffern. So kann man zu diesem Zeitpunkt meist nur noch feststellen ob man richtig oder falsch lag, mit seiner Entscheidung durch genau diese Exit-Gate Batterie zu gehen. Ein genauer Blick auf die Karte ist auch wegen der uneinheitlichen (Nord-)Ausrichtung der Karten zwingend notwenig. Ein Zurück durch das Gate gibt es meist nicht, selbst auch dann, wenn man dafür bereit wäre, einen Fahrschein zu lösen: Die Entrace-Gates sind meist an ganz anderen Stellen… Für die Profis unter uns gibt es noch (das leider 2001 letztmalig herausgegebene) Übersichtsbuch der Metro-Stationen Shanghais. Ganz in Chinesisch mit (höchstwahrscheinlich) vielen wichtigen Warnhinweisen, aber wer kann das schon kontrollieren?!? Nahbereichskarte, Fußgänger Brücke, ShanghaiAuf vielen, der im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen zur Unfallreduktion (oder waren es nicht doch genauer die Maßnahmen zur Erhöhung des Kraftfahrzeug-Flusses?) doch sehr zahlreich gewordenen Fußgängerbrücken, finden sich mittlerweile auf Nahbereichskarten. Ebenfalls mit kreativer Nord-Ausrichtung und z.T. arg selektiver Erfassung der ‚Landmarks’. Taxi-Nahbereichskarte, ShanghaiHerzallerliebst sind die neuen Taxi-Karten: Sie zeigen an, wo ein Taxi halten darf und vor allem wo man als Fußgänger ein Taxi stoppen darf. Hält man sich nicht daran, schnattern einen die Parkwächter zu, aber die sind harmlos, da ohne Machtbefugnisse. Die Buseinweiser mit ihren gelben Flaggen sind da schon erst zu nehmendere Gegner, jedenfalls für die Taxi-Fahrer: An deren Anweisung wird sich gehalten, auch wenn der Fahrgast gerade aussteigen will… Die zurzeit auf den Straßen recht zahlreich vertretenen Polizisten sind auch für Fußgänger ein echter Gegner, am liebest beschäftigen sie sich derzeit jedoch damit, Motor-Rollerfahrer zu stoppen, die nicht alleine auf ihrem Gefährt fahren: Die Personenbeförderung ist auf den ‚Scootern’, wie sie hier genannt werden, nicht erlaubt. (Das sind die Motorrad-Taxis auch nicht und da stört es keinen, auch wenn 3 Leute auf dem Teil sitzen).

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Auch mein Essen hat einen DNA-Test hinter sich!?!

Erklärung DNA-Test für Krabben, ShanghaiDie schon beim letzten Mal hinreichend gewürdigte Shanghai-Krabbe (mit dazugehörigem Video: How to Fold a Crab) wird immer noch in den Supermärkten und natürlich auch an zahlreichen Straßenständen mehr oder minder lebend angeboten. Da das Volk der Plagiatoren natürlich auch minderwerte und illegal gefischte Krabben als Zucht-Krabben ausweist, hat die Zentralregierung vor einigen Jahren die Laser-Kennzeichnung der Panzer mit einer Art 2d-Barcode eingeführt. Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis alle Krabben dieses Merkmal aufwiesen… Was liegt also näher als die Krabben mit einem DNA-Test zu versehen? Das Test-Zertifikat ist mit einer Art Kabelbinder an einem Bein der Krabbe fixiert. An dem Kabelbinder befindet sich eine ca. 10mm durchmessende ‚Marke’, deren Schutzschicht man leicht abkratzen kann, um an das eigentliche Test-Siegel (eine Nummer) zu kommen, die man dann wieder auf der angegebenen Web-Seite zum Testen eingeben kann…

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Samstag, November 24, 2007

Stadtplanung oder Shanghai von Jin-Mao Tower

Jin-Mao-Tower, ShanghaiGestern habe ich es dann endlich in den Jin-Mao-Tower geschafft. Von außen sieht, bzw. soll er, aussehen wie eine chinesische Pagode. Lobby des Grand Hyatt Hotels im Jin-Moa Tower, Pudong, ShanghaiIm Inneren findet sich das höchste Hotel der Welt: Das ‚Grand Hyatt Shanghai’, die Lobby befindet sich im 56 Stockwerk und ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Sky-Lobby. Dem Normal-Sterblichen, der nicht bereit ist die EUR350++ pro Nacht auszugeben bleibt nur der Blick von der Aussichtsplattform des 88. Stockwerks von oben auf die Lobby zu blicken (siehe Bild). Blick aus dem Jin-Mao-Tower auf Shanghai, Jin-Moa Tower, Pudong, Shanghai, ChinaDas Besondere am JinMao-Tower ist natürlich die Lage! Er befindet sich in Pudong, gegen über des ‚Bund’, dem alten (Handels-)Zentrum der Stadt. Somit hat man einen überwältigenden Blick auf das ‚eigentliche’ Shanghai. Die düsteren Farben der Aufnahme sind hauptsächlich dem Smog über der Stadt geschuldet: Wie eine Dunstglocke bildet sich in den frühen Mogenstunden eine grau/braune Verschleierung gegen den Himmel.

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Donnerstag, November 22, 2007

Buchhandlungen

Lesen in der BuchhandlungBuchhandlungen gibt es hier viele, auch kleine. Einer meiner Lieblingsbuchhandlungen ist natürlich der schon mehrfach erwähnte ‚Foreign Languages Bookstore’, weil er einfach Bücher in Englisch und nicht nur in chinesisch hat. In den ‚normalen’ Buchhandlungen gibt es aber mittlerweile auch schon immer häufiger eine kleine Ecke mit englischen Titeln! Neben der größten Buchhandlung in Shanghai (7 Stockwerke) mit einer beachtlichen Auswahl an englischsprachigen Kochbüchern über die asiatische Küche, gibt es in den meisten Einkaufzentren kleinere. Eine ganz besondere findet sich im 5ten Stock des ‚Pacific Digital Plaza’: Hier scheint es sich um eine Kombination aus Buchhandlung, Bücherei und Opiumhölle zu handeln. Schlafen in der BuchhandlungJa das Lesen kann schon richtig anstrengend sein… Natürlich ist in dem Laden das Fotografieren verboten, als der ‚Security’-Mann jedoch sah, dass ich nicht die Bücher, sondern die schlafenden Kunden abbildete konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen! Lesen in der BuchhandlungBeeindruckend ist die Dreistigkeit mit der dort gelesen wird. Aber es ist auch die einzige Buchhandlung in der ich war, wo dies so offen praktiziert wurde. Meist verkrümeln sich einzelne Kunden in eine Ecke und lesen dort, teilweise auch recht lange.

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Mittwoch, November 21, 2007

Und sie Fährt noch

MaglevDie Maglev fährt immer noch, aber nur noch mit 301km/h. Es war früh, um genau zu sagen, es war der erste Maglev Zug, der um 07:02Uhr von Pudong International nach Shanghai fuhr. Die Geschwindigkeit waren nicht die versprochenen 431km/h aber dafür hatten wir ja schon vor einem Jahr die Beweise. Nur schade für die die damals nicht mitfahren konnten (Hallo Claus). Aber 301km/h müsste man auch noch mit einem Rad-Schiene-System dauerhaft und wirtschaftlich schaffen! Werbung für das Maglev-MuseumDas Maglev Museum scheint es übrigens wieder zu geben: Unten an der Station gibt es ein ziemlich großes Plakat (siehe Bild) auf dem auch geschrieben steht, dass das Museum sich im Obergeschoß befindet. Oben steht dann allerdings, dass das Teil erst um 9:30Uhr aufmacht und sich im Untergeschoß befindet… Aber versprochen, wir werden es noch einmal versuchen, uns an diesem Kleinod der deutschen Ingenieurkunst und Verschwendungssucht deutscher Steuergelder zu ergötzen. Maglev BahnhofDer Maglev Bahnhof sieht übrigens immer noch so aus, als sei er aus einem anderen Jahrtausend. Man möchte fast sagen, bei etwas Nebel wäre es eine optimale Kulisse für so etwas wie ‚Blade-Runner II’ (die Hochhäuser für das Remake des Originals finden sich ja schon jetzt innerhalb der Inner-Ring Road… Endstation MaglevAber zurück zur Maglev: Die Teststrecke für den chinisischen Maglev (ja, eine chinesische ‚Eigenentwicklung’, natürlich ein wenig auf Basis des Shanghai Maglev) findet sich im Jading District praktischer Weise gleich an der Tongji Universität… Während es im Mai noch so ausgesehen hatte, als ob die Bauarbeiten an der Trasse in der Stadt nur aufgrund eines rosafarbenen Hochhauses kurzzeitig pausierten, hat man seitdem weitergebaut und die Strecke zumindest einwenig endgültiger abgeschlossen: Die Stahlarmierung ist zumindest vom Bahnsteig aus nicht mehr zu sehen und das Hochhaus steht immer noch in seiner vollen Farbpracht im Wege… Im Shanghai ‚Urban Planning Center’ ist die Strecke der Maglev übrigens nicht weitergeführt und die stellen dort immerhin den Zustand der Stadt in zehn Jahren aus (und verkaufen es als die heutige)!

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Engineering at its Best, die Zweite

Pacific Digital Plaza, Sphere (von außen)Das mich die Kugel des Pacific Digital Plazas beeindruckt, sollte aus vielen der vorherigen Einträge ersichtlich sein. Zur Einstimmung dennoch hier ein neues Bild. Im Inneren sind jetzt zwei gläserne Fahrstühle auch bis in die oberen Stockwerke freigegeben!  Pacific Digital Plaza, Sphere (innen nach außen)Der Blick aus einem der Fahrstühle durch die Stahl/Glas-Konstruktion hinaus auf die beiden Türme des Grand Gateways sowie des dazugehörigen Plazas. Bei genauer Betrachtung fällt schon jetzt die drei Dimensionale Struktur des Gestänge-Unterbaus für die Glasplatten auf. Pacific Digital Plaza, Sphere (von innen, Detail)Deutlicher sieht man diese jedoch in der Nahaufnahme. Auch lassen sich die horizontal verlaufenden Bänder ausmachen, die bei Dunkelheit zur der sphärischen Projektionsfläche werden. Die ganze Konstruktion ist endlich einmal eine schöne Anwendung für Zometool…

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Engineering at its Best

’Engländer’Das die Chinesen flexibel sind, sagt man ihnen nach, dass dies auch für die Schraubenschlüssel der Gerüstbauer gilt, halte ich für etwas übertrieben. So gesehen an der Metro-Baustelle an der Zentral-Station (Peoples Square) mitten in Shanghai. Straßenbaum mit Metall-Abdeckung Frei nach dem Motto, was nicht passt wird passend gemacht, werden hier an zahlreichen Stellen die Schutzgitter für die Bäume an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Und nicht dass jetzt jemand denkt, es handelt sich um einen armen Baum, der die Verbreiterung der Straße überstanden hat und jetzt sein Schicksal als Straßenrand-Bäumchen fristen muss: Hier wird immer erst einmal alles eingeebnet und wenn die Straßendecke dann fertig ist, kommen die Landschaftsgärtner. GullideckelDas gleiche Schicksal ereilt hier auch die Gullideckel; jedenfalls meistens: Rechts abgebildet sind die seltenen Exemplare von Gulli-Deckel, die sich gegen die Kantsteine haben durchsetzten können…

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Dienstag, November 20, 2007

Nicht nur die deutschen Touristen sind peinlich!

Japaner mit riesem Brustbeuten und Irish-CoffeeAuch wenn man sie manchmal nicht auf den ersten Blick erkennt, es gibt sie doch, die Touristen aus anderen asiatischen Ländern in Shanghai. Den Japaner mit seinem Mega-Riesen-Brustbeutel konnte ich Euch einfach nicht vorenthalten! Und da sage noch einmal jemand, ich würde zum Gigantismus neigen!

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Sonntag, November 18, 2007

Tesco

Hühnerfüße, tiefgefrorenNeben den zahlreichen Carrefours Supermärkten gibt es hier mittlerweile auch einige der englischen Kette Tesco. Die sind noch nicht so zahlreich, so dass ein eigenes Bussystem aufgebaut wurde, das die Kaufwilligen zu den Konsumtempeln führt. Natürlich sind die Pläne nur in Chinesisch und es soll keiner glauben, es sei einfacher in einem der gratis Tesco Busse einen Platz zu bekommen, als in der Metro… So habe ich diesen Teil des Abenteuers auch gar nicht erst versucht. Als ich jedoch nach dem Besuch der HEC (Hotel Equipment Corp.) Verkaufshallen wieder auf dem Weg zur Metro war, leuchtete mich eines dieser raren Tesco Schilder an. Mit einem kleinen Umweg war ich dann bei Tesco. Das Einschließen der mitgebrachten Taschen und Tüten, sowie des gerade erworbenen 80cm langen Nudelholzes (wie wollen ja Chef Mark Pi Konkurrenz machen, oder) gestaltete sich schwierig: Das Nudelholz passte nicht in die Schließfächer. Aber ich habe ja schon von der wundersamen Wandlung der Chinesen berichtet: Die Oberaufseherin der ‚Free Lockers’ kam an, nahm mein Nudelholz und sagte: ‚with me, no problem, just come me’ und ruck-zuck war das Holz in einem Seitenfach verstaut. (Von da habe ich es beim Verlassen des Ladens auch problemlos wieder bekommen, wie gesagt, wundersame Wandlung). Der Laden selbst ist eine ziemlich genaue Kopie von Carrefours (immerhin die einzige Lebensmittel/Supermarkt-Kette, die in China mit Gewinn wirtschaftet) mit dem Stand von vor einem Jahr: Enge Gänge, voll gepfropft bis zum platzen, überall noch mehr oder minder lebende Tiere und mehr oder meist minder gekühltes, frisch Geschlachtetes. Der Renner waren offen (das heißt gefrorenes Fleisch ohne Schutzfolie, einfach zu einem Berg aufgeschüttet und jeder konnte sich seine Stücke rausgrapschen) verkaufte, tief gefrorene Hühnerbeine und Hühnerfüße (siehe Bild). Von kontrolliertem Auftauen kann da keine Rede sein… Hier will ich Salmonelle sein! Muscheln, lebend Neben den üblichen Fischen (Barsch und ansonsten Tiere unbekannter Dignität) gab es auch zahlreiche Muschel-Arten. Auf dem Foto sind sich noch alle geschlossen aber hier konnte ich zum ersten Mal beobachten, was ich die Ganze Zeit schon immer vermutete: Sobald eine Muschel sich öffnete wurde sie aus dem Becken entfernt und in einen Topf mit kochendem Wasser getan, öffnete sich ganz und kam dann zu den ‚Fertiggerichten’. Yummy. Bei den Fischen habe ich das gleiche dann noch einmal beobachten dürfen: Im Englischen heißt es für eine Pleite gegangene Firma: ‚to go belly up’. Das soll von den Fischen kommen, wenn die Tot sind, schwimmen sie auch mit dem Bauch nach oben. Ich kann aber mittlerweile berichten, dass die Fische bereits in der Pre-Finalphase mit dem Bauch nach oben schwimmen, ja wirklich noch schwimmen, also sich zum einen noch fortbewegen, zum anderen auch nicht an der Wasseroberfläche ‚kleben’. Just in diesem Zustand wurden zwei Fische aus ihrem Becken geholt, wehrten sich auch nur noch minder heftig bis gar nicht mehr und mit dem Hackbeil geköpft, ausgenommen und dann in handliche Rumpfstücke (ca. 8cm länge) zerhackt (jeweils ein Hieb). Fotografiert werden wollte der Typ dabei übrigens nicht. No Flash FotographyWie allgemein man auf die Nachfrage bzw. Bitte um ein Foto das ‚No, No’ hört und an immer mehr Läden das rechts abgebildete Zeichen sieht. Zum Glück ist Ikea der einzige Laden, in dem man sich auch daran hält das Verbot durchzusetzen, was mich seinerzeit ja auch gleich dazu bewegt hat, den Laden wieder zu verlassen und seitdem zu meiden.

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HEC (Hotel Equipment (Depot) Cooperation)

Bei HEC handelt es sich um eine Gruppe von Läden, die in der Region Shanghai fast alle Hotels und Restaurant ausrüstet. Dem Vernehmen nach waren sie die ersten, die auf diesen Markt vorgedrungen sind und erst jetzt kommen einige wenige Weitere hinzu, die sich praktischer Weise gleich neben dem HEC Hauptsitz im Norden der Innenstadt von Shanghai ansiedeln. Ich war nur bei HEC, die neuen Läden scheinen noch im Aufbau befindlich (komischer Weise waren sie das auch schon im Mai). Dampfdrucktopf (Schnellkochtopf), 45lNeben den üblichen Verdächtigen, wie Tabletts, Geschirr und Besteck (es gab keinen Fisch-Goumet-Löffel, dafür aber ein Spork, also die Kombination einer Gabel mit einem Löffel), fanden sich diesmal jede Menge stabile, große Topfe, einige baugleich mit der Marke Wagner/Lacor (jedoch ohne den entsprechenden Aufdruck) und vor allem welche, die baugleich mit denen der Marke Fissler waren. Letztere auch ohne Markenbezeichnung aber definitiv Fissler. Neben der Größe dieser ‘Normalen’ Töpfe (bis über 200l(!!)) fand sich aber auch eine ganze Reihe von Dampfdrucktöpfen (aka Schnellkochtöpfen). Hier hatte der größte ein Volumen von 45l (fünfundvierzig Liter)!!!, im Bild ganz links und kostete nur EUR70. (Keine Angst, ich habe ihn nicht gekauft, der wäre ja bei uns auch gar nicht zugelassen bzw. aufgrund des Volumens unzulassbar). Immerhin waren dieser großen Modelle aus Stahl, die etwas kleineren gab es auch aus Aluminium… WOK aus Carbonstahl mit Quergriffen, das neue OriginalNachdem ich beim letzten Aufenthalt sehr lange, aber nicht frustran, versucht hatte einen Wok-Halter zu erwerben, hatte ich diesmal nach einem echten WOK aus Carbon-Stahl Ausschau gehalten. Bei einem Wok gibt es im Gegensatz zu einem Topf, keinen Unterschied zwischen Boden und Wand: Das ganze Gefäß ist in Form einer Kugelkappe geformt. Traditionell wird eine Seite mit einem Stiel-Griff (zum Bewegen auf der Flamme ohne das Verbrennen der Hand/Finger) und die andere mit einem quer verlaufenden Griff (zum besseren Tragen (Kippsicherheit), natürlich in Verbindung mit dem Stiel-Griff). Damit die Kugelkappe wenigstens in der Horizontal-Ebenen Position statisch verharren kann, müssen Siel- und Quergriff die gleiche Masse haben. Das klingt alles ganz einfach und wird doch zum Albtraum: Die schicken Edelstahl-Woks haben meist nur einen Stiel und rutschen so ständig in die Schräglage, die Woks aus dem Supermarkt oder dem ‚Fachhandel’ haben hier jetzt einen flachen Boden, damit man den Wok auch von der Flamme nehmen und auf den Tisch stellen kann. In diesen ‚neuen’ Woks funktioniert dann das sog. Pfannenwenden aber gar nicht mehr… Bei HEC gab es zahlreiche Woks aus Corbon-Stahl mit einem runden Boden aber leider mit 2 Quer-Griffen (siehe Bild, man beachte die Qualität). Der Kommentar eines Kunden auf meinen skeptischen Blick war nur: ‚this real Woöck (Lautschrift für Arme)’, fasst beide Griffe an und machte eine von ihm weg führende, abrupt stopende Bewegung, die das Wenden des Gargutes im Wok darstellen sollte. Leider verschwand dieser gute Geist sofort nach der Demonstration. Was wäre das für ein Video geworden… Induktionsfeld für den WokDie derzeit angesagtesten Woks haben nur eine oben abgeflachte Kante und gar keine Griffe mehr: Die Kugelkappen sind aus Edelstahlblech und für die Induktionsfelder für Woks gedacht. Die entsprechend kugelkappenförmige Glaskeramik von Schott schließt den Induktionsteil gegenüber der Wok-Schüssel ab (im Bild links das Induktionsfeld, rechts mit dem speziell dafür angefertigten Wok). Leider sind diese Felder hier sogar noch etwas teuerer als bei uns (EUR2800). Wok HerdplatteKeine Angst, Hilfe naht und zwar in Form eines einzelnen Einbau-Wok-Kochfeldes. Zwar scheint die Heizung eher konventionell denn durch Induktion zu erfolgen, aber mit 2200W ist die schon ganz ordentlich! Wie sich nach intensiver Beschäftigung fast des gesamten anwesenden Personals auf der Etage ergab, ist das Teil für jede Art Wok geeignet und das bei einem Preis von EUR80! Allerdings ist dieser Preis ohne den Wok… Drucklos-DampfgarerAber es gab auch in Sachen Dampfgarer Neuigkeiten: Das chinesische Modell SteamMax der Marke Hektor, verwirklicht das KISS-Prinzip (Keep It Simple Stupid): Im Garraum gibt es eine beheizte Mulde, auf die durch eine Art fest eingebaute Pipette Wasser getröpfelt wird. Da die Mulde etwas über 100C heiß ist, verdampft das Wasser sofort und versorgt so den Innenraum mit Wasserdampf: Wie viel einfacher kann man einen Drucklos-Dampfgarer noch bauen? Den Kalk auf der beheizten Mulde kann man übrigens nach erkalten des Gerätes einfach wegwischen! Leider waren in dem fotografierten Gerät die Führungsschienen verkehrt herum eingebaut worden, aber das sind Kleinigkeiten…

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Heute war Sonntag und keiner hat es gemerkt

Forgein Languages Bookstore Im Gegensatz zum letzten Oktober hatten heute am Sonntag wirklich alle Geschäfte ganz regulär geöffnet: Vom ehemaligen Kaufhaus für Ausländer (First Shanghai Department Store) über die Konsumtempel bis hin zum eher staatlich organisierten ‚Foreign Languages Bookstore’ war es ganz normaler Öffnungstag. Im ‚Foreign Languages Bookstore’ hat sich das Sortiment stark in Richtung Englisch-Lernen verschoben, die Fachbuchabteilung mit seinen ausländischen Fachbüchern (hauptsächlich englisch, aber auch einige wenige in Französisch) ist weiter geschmolzen. Zwar gibt es dort immer noch eine beeindruckende Anzahl von chinesischen Reprints, vor allem der Spinger ‚Graduate Texts on Mathematics (GTM)’ und diversen einzelnen Werken aus verschiedenen Verlagen. Letztere laufen unter dem Label der ‚China Machine Press’ haben alle einen dunkelgrünen Rücken und auf der Vorderseite einen grünen Rahmen, in dem dann ein Faksimile des Original Buch Covers gedruckt ist. Alles natürlich ganz legal, mit einem Hinweis, dass der Verleger des Originals dem Nachdruck ausdrücklich zugestimmt hat. So steht es zumindest in der englischen Version des Textes… Die Auswahl die Titel ist zumindest eigenartig: Zwar finden sich zahlreiche der ‚Klassiker’ unter den ausgestellten Bänden, das Sortiment hat sich jedoch im Vergleich zum Mai komplett geändert. Es sieht fast so aus, als ob die ausländischen Titel einmal groß nachgedruckt werden und wenn sie verkauft sind, dann ist Schluss. Diese Verfahren scheint auch auf die englischsprachigen Bücher von chinesischen Autoren zu passen: Das eigentlich sehr schöne ‚Dreams of Snowland’, eine Sammlung von Bildern und kurzen Texten des chinesischen Fotografen Che Gang, der über 40 Jahre immer nach Tibet gefahren ist, um dort die Natur zu fotografieren, ist nicht mehr verfügbar, ja es gibt sogar gar kein Hinweis mehr darauf, dass das Buch je herausgegeben wurde!

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Ladungssicherung, die zweite

Mofa mit Riesen KartonsDas Ladungssicherung hier nicht ganz so groß geschrieben wird, hatte ich ja schon einmal angedeutet. Am brutalsten sind hierbei die Mofafahrer. Sie fühlen sich schon als richtig motorisiertes Fortbewegungsmittel und wollen den LKW da in nichts nachstehen. Teilweise sind sie mit einzelnen Schuhkartons, die einzeln verschnürt und dann zu einem geordneten Gesamtkunstwerk vertäut sind, beladen. Bizarrer sind meist die Transporte großer Einzelstücke, wie die Plastikstoßstange eines Autos, riesige Regentonnen aus Plastik oder lange Metallprofile bzw. Stahlarmierungen. Umzug mit dem Mofa oder Kühlschrank passt schon nochEin Extrembeispiel für einen Wohnungsumzug mit dem Mofa konnte ich unter einer der Hochhahnbrücken (immer ein Ort für besonders Ausgefallenes) fotografieren: Ein Kühlschrank und ein Röhrenfernseher gleichzeitig auf einem Motorroller! Bei genauer Betrachtung könnte es sogar sein, dass das Gewicht des Fernsehers benötigt wird, um (a) die Gummi-Spanngurte zu entlasten (b) dafür zu sorgen, dass das Vorderrad auf der Straße bleibt! Und auch wenn es so aussieht: Nein, ich bin nicht mit einer Vespa gefahren! Um nicht immer nur die Perspektive von hinten zu haben, musste ich zwischen den wartenden Motorrad-Taxis hindurch laufen, so dass ein Teil des Cockpits eines dieser ganz besonderen Taxis das Hinterrad der Vespa verdeckt.

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Freitag, November 16, 2007

Hochäuser, Nachtrag

Digital Plaza bei NachtGanz wichtig für Hochhäuser ist natürlich, dass man sie auch bei Nacht erkennt. Dafür statten die Eigentümer ihre Häuser mit aufwendigen LED-Beleuchtungen aus: In den Fensterrahmen werden LED-Zeilen eingebaut. Eine der schönsten Installationen findet sich am Digital Plaza, wo eine aus Dreiecken zusammengesetzte Kugel mit einer entsprechenden Beleuchtung versehen wurde. Zusätzlich zu den LED in den horizontal verlaufenden Rahmen wurde auch noch mittig zwischen den Rahmen eine weitere Leiste installiert. Dadurch verliert die Glaskuppel zwar am Tag ihre ‚Leichtigkeit’, bei Dunkelheit kann man da aber Werbung mit projizieren (eigentlich nicht projizieren, sondern darstellen). Grand GatewayDer gegenüber gelegene Gebäudekomplex wurde seit Mai von New World Trade Center in Grand Gateway umbenannt. Nachts sind die Glaszylinderschnitte auf dem Dach von innen weiß beleuchtet (die Bilder kennt Ihr ja schon vom Mai), deshalb hier dieses schöne Bild von den beiden Türmen im morgendlichen Sonnenschein!

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Kücheneinlage

Dampfgaren im ReiskocherDie Überzeugung, das man mit einem Gerät von der Größe einer Brotbackmaschine mehr als nur Reis kochen können muss, scheint sich auch hier durchzusetzten: Toshiba bietet jetzt Plastik Dampfgareinsätze für die Reiskocher an. Natürlich nur beim Kauf eines neuen Gerätes. Der Einsatz muss aus Plastik sein, damit er die Antihaft-Beschichtung des Reisbehälters nicht zerkratzt… Wasserspender Das neuste ‚must-have item’ ist jedoch der Ducklauferhitzer für den Tisch: ganz entsprechend dem Teil, das Tefal bei uns unter: ‚In 3sec ist die Tasse mit heißem Wasser fertig’, dafür aber echte 28sec braucht, bewirbt (und 68C ist heiß aber nicht kochend). Es gibt die Teile mit verschiedenen Filtern: von einem geflochtenen Metall-Sieb über eine Metallfolie mit ‚Laser-Pins’ zu den richtigen Adsorbtionsfiltern mit aktiver Oberfläche. Da delux Modell hat 4 Adsorbtionsfilter in Serie geschaltet‚ für die ‚Neue Küche’ wird eine Installation unter der Küchen-Arbeitsplatte (mit 4 Filterkerzen in Größe von 1l Cola-Flaschen) empfohlen… Kühlschrank-SteuerungBei den Kühlschränken findet sich hier eine Angebotspalette von EUR38(!) für einen Weinkühlschrank, bis zu EUR4999 für einen dieser Monsterkühlschränke in XXL mit XXXL Stromverbrauch (heißt hier Klasse 5, jenseits von gut und böse). Daneben gab es aber auch einen richtig schicken Klasse 1, 3-Zonen Kühl-/Gefrierschrank bei dem man die Temperaturen in den 3 Zonen von außen einstellen konnte (siehe Bild, das bischen chinesisch kann doch so schwer nicht sein?!?) Es war ein Samsung BCD-252MJGG für EUR590 ein echtes Schnäppchen! Mikrowelle mit PictogrammGanz groß sind auch die Mikrowellen, die versuchen ihre Programme durch ein Piktogramm zu verdeutlichen. Verspiegelte MikrowelleDas Design Highlight war jedoch die Mikrowelle, die zusätzlich zu den Piktrogrammen auch noch eine verspiegelte Front bot. Bei der Eitelkeit der Asiaten ein wirkliches Verkaufsargument! Dafür konnte man die Piktogramme nicht mehr richtig erkennen… Bevor das jetzt ein richtiger Küchen-Blog wird, sollte ich jetzt lieber aufhören.

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Donnerstag, November 15, 2007

Hello Kitty

Hello Kitty TorteSeit dem Hong Kong Aufenthalt weiß ich ja nun auch was ‚Hello Kitty’ ist (Hallo Sabine). Die Machos der thailändischen Polizei, die sich etwas zu Schulden kommen lassen haben, müssen rosa Armbinden mit der Visage von ‚Hello Kitty’ während ihres Dienstes und gut sichtbar tragen. Polizei MotorrollerDie Demütigung der Polizisten geht hier aber noch weiter: Statt Motorrädern werden sie hier mit Motorroller ausgerüstet. Nun ist es bei den Autofahrern schon jetzt so, dass keiner den Polizei-Fahrzeugen Platz macht, …

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Ladungssicherung

Öffentlicher GeräuschpegelAuch wenn sich hier vieles zum ‚Guten’ wendet, gibt es immer noch einen Geräuschpegel, der seines Gleichens sucht: Man gewöhnt sich sehr schnell an die unglaubliche Lautstärke. Da ist es schon praktisch, dass es an einer Stelle in der Stadt eine öffentliche Schallpegelmessstelle gibt, die gleichzeitig auch noch über eine riesige Anzeige verfügt! Um 07:00Uhr früh, also vor der Rush-Hour lag der Pegel bei 65,8dB(A) Interessanter Weise wird unten auf der Anzeige der Tagesverlauf angezeigt (gelb, das Rote ist Werbung und ja, ich hätte die Empfindlichkeit des Fotoapparates wieder herunterstellen müssen, darum ist es ein bischen ‚körnig’). Aber wie erklärt man einem Taxifahrer, der nicht weiß wie er fahren soll, dass er noch einmal an der Anzeige, die er sicher nicht kennt, vorbeifahren soll? LKW mit Paletten, ungesichertDafür, das man es hier mit der Ladungssicherung nicht ganz so genau nimmt, gab es schon in anderen Einträgen schon Beispiele. Den voll mit Paletten beladenen Laster fand ich schon beeindruckend, wenn auch sicher nicht das maximal mögliche. Container mit DachladungEs gab dann aber auch noch den Container Laster, der auf dem 20ft Container noch blaue Fässer geladen hatte. Da ist es schon praktisch, dass Container auch oben die standardisierte Container-Ecke (corner casting, die Wikipedia DVD ist schon klasse! Danke Hergen, danke Bernd!) besitzen: So kann man die Tonnen wenigstens behelfsmäßig vertäuen…

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