Donnerstag, November 29, 2007

Verkehrsschilder

Drehbare Verkehrsschilder, ShangahiManchmal ist es richtig entspannend, hier in Shanghai nicht Auto fahren zu dürfen. Zwar sind die meisten Schilder mittlerweile auch in lateinischer Schrift untertitelt, aber es finden sich immer wieder scheinbar einfache Situationen, in denen man sich fragt, was will der Künstler des Straßenbauamtes uns damit sagen? Klar, die rechte Spur muss einfach die Busspur sein, aber warum ist die mittlere Spur grün? Es handelt sich bei diesem Schild übrigens um ein ferngesteuertes Wechselschild: Der Pfeil für jede Spur lässt sich unabhängig voneinander weiterdrehen. Verkehrsschild ist gleichzeitig Stauwarner, Shanghai Schon vor einem Jahr konnte ich die wenigen damals installierten Verkehrsschilder zum Anzeigen des Verkehrsflusses bewundern. Mittlerweile sind diese Schilder vor jeder großen Kreuzung des Autobahn-Umgehungskreislaufes (‚Middle Ring Road’ und ‚Inner Ring Road’ und ihre Verbindungen). Die Zahl der Radar-Sensoren hat abgenommen (!!). Wie ich selbst erleben durfte sind auch die schmalen roten Balken als ernste Staus anzusehen: Wir kamen von unten, Mitte und sind nach rechts abgebogen und standen… Verkehrsschild ist gleichzeitig Stauwarner, Shanghai Für die Karten-Fetischisten unter uns: Die Ausrichtung dieser Tafeln ist immer in Fahrtrichtung, das bei der Platzierung an den beiden Ringstraßen schon zu einer gewissen Verwirrung führen kann. Zum Glück ist der Fluss immer mit eingezeichnet, auch wenn sich dessen Topologie zwischen den unterschiedlichen Schilden doch zu ändern scheint… Es gibt aber auch weitere Zusatzinformationen (siehe Mitte im Bild rechts), die sich mir aber nie erschlossen haben. Weiterhin ist die hohe Zahl an LED-Ausfällen in den Anzeigen auffällig. Bei einer angegebenen Lebensdauer von über 100.000h sollten nach einem Jahr kaum weitere Dioden ausgefallen sein, die dunklen Flecke der Defekte verteilt sich zufällig wie Fliegenkot über die Anzeigetafeln.

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Mittwoch, November 28, 2007

Karten

Übersichtskarte Großraum Shanghai aus der MetroKonnten vor einem Jahr die meisten der Chinesen mit Stadt-Karten gar nichts anfangen, so hat sich jetzt anscheinend die Einsicht durchgesetzt, dass so eine abstrahierte Topologie der Stadt in gedruckter Form doch besser ist, als sich jedes Mal von Irgendjemanden eine Behelfskarte auf einen Papierfetzen zeichnen zu lassen. Nicht nur in den Bahnhöfen finden sich mittlerweile überall auch sinnvoll kommentierte Übersichtskarten, sonder auch Nahbereichskarten. Nahbereichskarte, Metro ShanghaiDie kann man meist erst nach dem Verlassen durch eines der Exit-Gates aus dem eigentlichen Metro-Bereich entziffern. So kann man zu diesem Zeitpunkt meist nur noch feststellen ob man richtig oder falsch lag, mit seiner Entscheidung durch genau diese Exit-Gate Batterie zu gehen. Ein genauer Blick auf die Karte ist auch wegen der uneinheitlichen (Nord-)Ausrichtung der Karten zwingend notwenig. Ein Zurück durch das Gate gibt es meist nicht, selbst auch dann, wenn man dafür bereit wäre, einen Fahrschein zu lösen: Die Entrace-Gates sind meist an ganz anderen Stellen… Für die Profis unter uns gibt es noch (das leider 2001 letztmalig herausgegebene) Übersichtsbuch der Metro-Stationen Shanghais. Ganz in Chinesisch mit (höchstwahrscheinlich) vielen wichtigen Warnhinweisen, aber wer kann das schon kontrollieren?!? Nahbereichskarte, Fußgänger Brücke, ShanghaiAuf vielen, der im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen zur Unfallreduktion (oder waren es nicht doch genauer die Maßnahmen zur Erhöhung des Kraftfahrzeug-Flusses?) doch sehr zahlreich gewordenen Fußgängerbrücken, finden sich mittlerweile auf Nahbereichskarten. Ebenfalls mit kreativer Nord-Ausrichtung und z.T. arg selektiver Erfassung der ‚Landmarks’. Taxi-Nahbereichskarte, ShanghaiHerzallerliebst sind die neuen Taxi-Karten: Sie zeigen an, wo ein Taxi halten darf und vor allem wo man als Fußgänger ein Taxi stoppen darf. Hält man sich nicht daran, schnattern einen die Parkwächter zu, aber die sind harmlos, da ohne Machtbefugnisse. Die Buseinweiser mit ihren gelben Flaggen sind da schon erst zu nehmendere Gegner, jedenfalls für die Taxi-Fahrer: An deren Anweisung wird sich gehalten, auch wenn der Fahrgast gerade aussteigen will… Die zurzeit auf den Straßen recht zahlreich vertretenen Polizisten sind auch für Fußgänger ein echter Gegner, am liebest beschäftigen sie sich derzeit jedoch damit, Motor-Rollerfahrer zu stoppen, die nicht alleine auf ihrem Gefährt fahren: Die Personenbeförderung ist auf den ‚Scootern’, wie sie hier genannt werden, nicht erlaubt. (Das sind die Motorrad-Taxis auch nicht und da stört es keinen, auch wenn 3 Leute auf dem Teil sitzen).

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